Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Bultmann, Torsten |
---|---|
Titel | Bildungspolitik und "aktivierender Staat". Neue Ansätze wettbewerblicher Bildungssteuerung. Gefälligkeitsübersetzung: Educational policy and the "activating state". New approaches in competitive control of education. |
Quelle | Aus: Denkanstösse. Wider die neoliberale Zurichtung von Bildung, Hochschule und Wissenschaft. Münster: Lit Verl. (2005) S. 107-115 |
Reihe | Diagonal denken. 1 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-8258-8732-4 |
Schlagwörter | Bildungspolitik; Aktivierung; Gerechtigkeit; Sozialabbau; Soziale Gerechtigkeit; Staatliche Lenkung; Wettbewerb; Ökonomisierung; Arbeitsmarktpolitik; Lebenslanges Lernen; Deutschland |
Abstract | Bildungspolitik erscheint zur Zeit als eine Komposition aus Sparpolitik und Modernisierungsrhetorik, aus der keine neue Substanz entstehen kann. Tatsächlich wird hier die soziale Frage umdefiniert, Sozialabbau wird mit Bildungsförderung legitimiert. Der Weg führt weg von einer sozialstaatlichen Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums und hin zu neuen Modellen der Gerechtigkeit. Dies lässt sich anhand des Diskussionsbeitrags "Gerechtigkeit und solidarische Mitte im 21. Jahrhundert" (2003) aus der Feder des seinerzeitigen SPD-Generalsekretärs Olaf Scholz zeigen, das mit der Formel "Bildung und Arbeit" einen neuen Gerechtigkeitsbegriff im Sinne des aktivierenden Staates formuliert. Ziel dieses Konzepts ist eine historisch neuartige Verknüpfung von Bildungssystem und ökonomischem Wertschöpfungssystem. Zudem finden im rot-grünen Spektrum zunehmend ökonomistisch verkürzte Auffassungen von lebenslangem Lernen Anklang, die die Privatisierung von Bildungskosten einkalkulieren. (ICE2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2006/4 |