Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Dietze, Gabriele |
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Titel | Casting Shows und Cultural Citizenship. "Deutschland sucht den Superstar" als BONGO für Beheimatung von Migranten. |
Quelle | In: Medien-Journal, 32 (2008) 3, S. 19-30 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1025-9473 |
Schlagwörter | Kulturelle Identität; Fernsehen; Fernsehkritik; Fernsehsendung; Massenmedien; Privatfernsehen; Unterhaltungssendung; Fernsehen; Fernsehkritik; Fernsehsendung; Integration; Kind; Kulturelle Identität; Massenmedien; Migration; Öffentlich-rechtlicher Rundfunk; Unterhaltungssendung; Kind; Migration; Migrationshintergrund; Migrationshintergrund; Integration; Öffentlich-rechtlicher Rundfunk; Migrant; Foucault, Michel |
Abstract | Castingshows wie "Deutschland sucht den Superstar" (RTL) verleihen ihren beteiligten KünstlerInnen mit Migrationshintergrund eine "kulturelle Staatsbürgerschlaft" und fungieren als Vermittler einer emotionalen Staatsbürgerschaft (emotional citizenship). Diese zentrale Hypothese des Aufsatzes richtet sich damit gegen die Brandmarkung von Castingshows als Trash- und Erniedrigungsfernsehen. Bei den Shows wird Migration nicht problematisiert; die AkteurInnen durch ihre Herkunft nicht stigmatisiert. Damit stehen sie staatsoffiziellen und öffentlich rechtlichen Diskursen gegenüber, die gehalten vom "Bildungsbürgertum", eher Probleme aufzeigen, als an deren Lösung mitzuarbeiten. Auch im Hinblick auf die Foucaultschen Modelle der Gouvernementalität und des Disziplinarprinzips werden Castingshows in diesem Aufsatz eingeordnet. Die Autorin kommt zu dem Schluss, dass DSDS gewissermaßen zur Nach- und Umarbeitung des PISA-Diskurses zu vernachlässigten Migrantenkindern beiträgt und dass RTL (als Urheber der Sendung) als BONGO (Business Oriented Non-Governmental Organization) angesehen werden kann. (DIPF/ms). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2012/4 |