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Zusammenwirken kognitiver Systeme. Kognitionspsychologische und neurophysiologische Befunde zur Rolle des semantischen Gedächtnisses bei der Informationsverarbeitung.
Der Zusammenhang von kognitiven Funktionen wird am Beispiel der Rolle des semantischen Gedächtnisses bei der Informationsverarbeitung diskutiert. Es ist mittlerweile gut abgesichert, dass sich das semantische Gedächtnis von anderen Gedächtnissystemen (z. B. episodisches Gedächtnis, Arbeitsgedächtnis) und den sensorischen bzw. motorischen Systemen funktionell und neuroanatomisch unterscheiden lässt. Die volle Funktionalität des Gesamtsystems wird aber nur dann garantiert, wenn kognitive Systeme bei der Informationsverarbeitung koordiniert zusammenwirken. Es werden kognitionspsychologische und neurophysiologische Befunde berichtet, welche die Stellung des semantischen Gedächtnisses innerhalb der kognitiven Architektur menschlicher Informationsverarbeitung präzisieren. Exemplarisch wird gezeigt, wie das semantische Gedächtnis mit den sensorischen und motorischen Systemen funktional und neuroanatomisch verflochten ist. Konvergierende Evidenz aus anderen kognitiven Domänen wie Arbeitsgedächtnis, episodisches Gedächtnis und Sprachverarbeitung legt nahe, dass Systemverflechtungen ein grundlegendes Organisationsprinzip der kognitiven Architektur des Menschen darstellen könnten. In der Regel dominieren noch Theorien zu einzelnen kognitiven Funktionen. Wie in dieser Arbeit gezeigt, kann die Kombination experimentalpsychologischer und neurowissenschaftlicher Ansätze zur Entwicklung integrativer Theorien beitragen. (ZPID).
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Kiefer, Markus: Zusammenwirken kognitiver Systeme. Kognitionspsychologische und neurophysiologische Befunde zur Rolle des semantischen Gedächtnisses bei der Informationsverarbeitung. 2008.
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