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Autor/inRiese, Melanie
InstitutionFriedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
TitelDie berufliche Situation von Soziologen.
Ein Vergleich ausgewählter Studien zum Verbleib sozialwissenschaftlicher Absolventen auf dem Arbeitsmarkt.
QuelleErlangen (2008), 26 S.; 139 KB
PDF als Volltext kostenfreie Datei  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie; Graue Literatur
SchlagwörterÜbergang Schule - Beruf; Arbeitslosigkeit; Arbeitsmarkt; Berufliche Selbstständigkeit; Berufserfolg; Berufssituation; Tätigkeitsfeld; Hochschulabsolvent; Abhängig Beschäftigter; Sozialwissenschaftler; Soziologe
Abstract"Gemessen an den vorhandenen Vorurteilen stellt sich die Situation der sozialwissenschaftlichen Absolventen im Gesamten sehr gut dar. Im Vergleich zum Durchschnitt der Gesamtheit der Akademiker ist die Gruppe der Sozialwissenschaftler in einigen Dimensionen schlechter gestellt. So wurde zumindest in der Sekundäranalyse des Mikrozensus sowohl eine höhere Arbeitslosenquote als auch eine geringere Niveauadäquanz der Beschäftigungen ermittelt. Darüber hinaus sind Sozialwissenschaftler in größerem Maße von Phasen prekärer Beschäftigung betroffen (Diaz-Bone, et al, 2004, S. 181f). Zudem dauert der Berufsfindungsprozess teilweise länger als bei universitären Ausbildungsgängen mit präzisem Berufsfeld. Dies gilt aber nicht nur für Sozialwissenschaftler, sondern beispielsweise auch für Geisteswissenschaftler oder andere Studiengänge mit fehlender Berufsfeldprägnanz (Kromrey, 1999, S. 44). Aufgrund der zum Teil sehr geringen Abweichungen kann allerdings trotz genannter Benachteiligungen nicht von einer Problemgruppe unter den Akademikern gesprochen werden. Sozialwissenschaftler haben deutlich bessere Berufschancen als die öffentliche Meinung vermutet. So belegen nicht nur die hier analysierten Verbleibstudien, dass Soziologen nicht in die Arbeitslosigkeit studieren und auch nicht in fachfremden Gebieten, wie beispielsweise der Personenbeförderung, Unterschlupf suchen müssen. Trotz der im gesamten sehr guten Ergebnisse, stellt sich die berufliche Situation in einzelnen Fällen weniger positiv dar. So war beispielsweise für die 11% der Erlanger Absolventen, die eine berufliche Umorientierung vornehmen oder vorgenommen haben, das sozialwissenschaftliche Studium allem Anschein nach 'keine ausreichende Basis für eine Erwerbstätigkeit' (Meinefeld, 2002, S. 77). Darüber hinaus ist die Situation der Honorarkräfte nicht als positiv zu bewerten. Und auch 'diejenigen 7% der Befragten, die länger als ein Jahr für die Stellensuche benötigt haben' (Ebd.), werden nicht ausschließlich von positiven Erfahrungen in ihrem beruflichen Lebenslauf berichten. Als Fazit ist festzuhalten, dass es ein Patentrezept für den beruflichen Erfolg nicht gibt und auch die Berücksichtigung verschiedener Empfehlungen diesen nicht garantiert. Ein erfolgreich abgeschlossenes (sozialwissenschaftliches) Studium bietet eine gute Ausgangssituation für eine erfolgreiche Stellensuche und eine berufliche Karriere. Zwar stellen dabei praktische Erfahrungen eine gute Möglichkeit dar um beruflich Fuß zu fassen, Zugangsvoraussetzung sind diese allerdings nicht. Da die späteren Berufschancen auch davon abhängen, wie die Arbeitsmarktsituation dann sein wird und wie man sich in der Berufsfindungsphase verhält, sol- 24 - te folglich während der Studienzeit in erster Linie nicht das Sammeln von Berufserfahrung, sondern das Studium wichtig sein. Dass bedeutet, dass die Studierenden ihren Studienalltag mit Interesse und Überzeugung gestalten sollten, um möglichst gute Ergebnisse erzielen zu können, die später vorzeigbar sind (Kromrey, 1999, S. 61f). Obwohl Praxiserfahrungen keinen direkten beruflichen Vorsprung verschaffen, sollte die akademische Lehre die unüberhörbare Forderung nach mehr Praxisbezug und Berufsvorbereitung dennoch nicht ignorieren, sondern sich mit dieser auseinander setzen. Zu klären wäre diesbezüglich, auf welche Praxis das Studium vorbereiten kann und soll. Sind doch die Berufsfelder und Tätigkeitsbereiche von Sozialwissenschaftlern breit gestreut. Bedacht werden sollte aber, dass eine allzu große Spezialisierung den Berufseinstieg erschweren kann. Wie zu Beginn dieser Arbeit erwähnt, ist die individuelle Flexibilität gerade für die Magister-Absolventen ein Vorteil, der sie von Hochschulabgängern anderer Studienfächer und - abschlüsse unterscheidet. Dabei wäre es generell für alle sozialwissenschaftlichen Absolventen von Interesse das Wissen um ihre Kenntnisse und Fähigkeiten gerade innerhalb der beruflichen Öffentlichkeit zu verbreiten um somit den Kreis der Eingeweihten zu vergrößern und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt weiter zu verbessern. Dazu sollte auch den kontraproduktiven Vorurteilen wie dem des Taxi fahrenden Soziologen etwas entgegengesetzt werden (Meinefeld, 2002, S. 80f). So wäre auch wünschenswert, dass Berichte über die Situation von Sozialwissenschaftlern wie beispielsweise der im Uni-Magazin veröffentliche Artikel 'Mehr denn je Eigeninitiative' irgendwann einmal nicht mehr zur Reproduktion solch gängiger Klischees beitragen würden." Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Forschungsmethode: deskriptive Studie; Sekundäranalyse; Metaanalyse; empirisch. (Autorenreferat, IAB-Doku).
Erfasst vonInstitut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg
Update2010/3
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