Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Amos, Karin S. |
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Titel | Learning to labour. Paul Willis als Vordenker einer kulturtheoretischer Perspektive in der Sozialraumforschung. Gefälligkeitsübersetzung: Learning to labour. Paul Willis as a mentor of a cultural theory perspective in socio-spatial research. |
Quelle | Aus: Kessl, Fabian (Hrsg.): Schlüsselwerke der Sozialraumforschung. Traditionslinien in Text und Kontext. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2008) S. 136-154
PDF als Volltext |
Reihe | Sozialraumforschung und Sozialraumarbeit. 1 |
Beigaben | grafische Darstellungen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
DOI | 10.1007/978-3-531-91159-5_9 |
Schlagwörter | Alltagskultur; Sozialer Raum; Subkultur; Angewandte Wissenschaft; Cultural Studies Approach; Institutionalisierung; Schule; Lernprozess; Geschichte (Histor); Arbeiter; Gesellschaftskritik; Kulturelle Beziehungen; Macht; Politische Opposition; Kulturwissenschaft; Hierarchie; Konzeption; Rahmenbedingung; Theorie-Praxis-Beziehung |
Abstract | Das Center for Contemporary Cultural Studies (CCCS) ist in den fünfziger Jahren in Birmingham gegründet worden und ist bis zur Schließung 2002 der zentrale Ort einer der innovativsten interdisziplinären kulturwissenschaftlichen Forschungsrichtungen, der Cultural Studies gewesen. Um den spezifischen Ansatz der Cultural Studies zu verstehen, so die Verfasserin, sind unterschiedliche Faktoren in Rechnung zu stellen. Zum einen ist der institutionelle Kontext zu berücksichtigen. Damit ist schlicht gemeint, dass die Cultural Studies nicht direkt an der Universität, sondern extra mural, außerhalb der universitären Mauern, in der Erwachsenenbildung entstanden sind. Dies ist in zweierlei Hinsicht von Bedeutung. Zum einen ist die wichtigste Organisationsform der universitär vertretenen Fächer die der akademischen Disziplinen, die darauf bedacht sind, sich voneinander abzugrenzen. Ein von Anfang an inter- bzw. transdisziplinäres Unternehmen wie die Cultural Studies hätte es in den fünfziger Jahren schwer gehabt, sich erfolgreich zu etablieren, weil es sich nicht der disziplinären Ordnung fügt, sondern quer dazu liegt. Zweitens sind die Cultural Studies kein rein theoretisches Unternehmen. Vielmehr befassen sie sich seit den Anfängen mit dem Verhältnis zwischen sozialer Praxis, Kultur und Macht. Zentrales Verdienst der Cultural Studies ist es, so die These, die Alltags- und Populärkultur zu einem seriösen wissenschaftlichen Gegenstand erhoben zu haben. Es wird hervorgehoben, dass im CCCS nie Kulturstudien im ideengeschichtlichen Sinne betrieben wurden, sondern die britischen Cultural Studies von Anfang an immer mit Bezug auf konkrete Lebensumstände und deren Theoretisierung mit einem gesellschaftstheoretischen Kulturbegriff arbeiteten. Dies wird bereits aus dem Forschungsprogramm ersichtlich, das sich um eine Aufwertung der Alltagskultur bemühte. Ohne eine gehaltvolle Theorie wäre diese Neuorientierung mit ihrer Absage an eine rein geisteswissenschaftliche, "elitäre" Ausrichtung an Kanon und Hochkultur nicht durchführbar gewesen. (ICF2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/1 |