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Autor/inn/enSackmann, Reinhold; Bartl, Walter
TitelDemographisierung.
Bewältigungsform von Krisen der "zweiten" Natur des Menschen?
Gefälligkeitsübersetzung: Demographization. Way in which to cope with crises of the "second" nature of mankind?
QuelleAus: Rehberg, Karl-Siegbert (Hrsg.): Die Natur der Gesellschaft. Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2. Frankfurt, Main: Campus Verl. (2008) S. 2627-2642Verfügbarkeit 
Beigabengrafische Darstellungen
Sprachedeutsch
DokumenttypCD-ROM; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-593-38440-5
SchlagwörterDemografischer Faktor; Kindergarten; Stadt-Land-Beziehung; Bevölkerungsentwicklung; Demografischer Wandel; Kommunalpolitik; Politik; Ausgaben; Einnahmen; Verschuldung; Altern; Soziale Einrichtung; Infrastruktur; Konferenzschrift; Praxis; Soziales Problem; Deutschland
Abstract"Unter der Demographisierung eines sozialen Problems wird üblicherweise die Ausweisung eines durch soziale Konflikte erzeugten Problems als demographisch erzeugtes und demographisch bewältigbares Problem verstanden. Die Verfasser möchten kontrastierend hierzu darlegen, dass nur spezifische, in einer konstruktivistischen Sichtweise nur schwer bearbeitbare Problemlagen demographisiert werden. Ihre Annahme ist, dass eine Demographisierung sozialer Probleme die größten Erfolgschancen in Zeiten einer inflationistischen Krise der Macht (im Sinne von Parsons) hat. Eine realistischere, langfristigere Sicht der Problembewältigung kann damit durchgesetzt werden, gegenüber einer überoptimistischen Sicht der Leugnung von (langfristigen) Problemen und Krisen. Es wird davon ausgegangen, dass in der Regel soziale Problemlagen nicht demographisch bewältigt werden können, nur eine Steigerung institutioneller Adaptionsfähigkeit hilft hier weiter. Dieses komplexe Demographisierungsmodell soll an einem empirischem Beispiel erläutert werden: der Demographisierung von Problemen der Kommunalpolitik. Im Fall der Kommunalpolitik setzt eine Demographisierung der Problembeschreibung der Kommunen ('schrumpfende Städte') in den 2000er Jahren ein. Die Schwächung der Kommunalpolitik aus einer konstruktivistisch anspruchsinflationären Logik heraus setzt schon seit der zweiten Hälfte der 1970er Jahre ein: Einnahmeverfall durch Steuersenkungen, Übertragung von zusätzlichen Aufgaben ohne bundes- oder landesstaatliche Refinanzierung und steigende Sozialhilfeausgaben aufgrund einer Petrifizierung des Arbeitsmarktes führen zu wachsenden Schulden. Stadt-Umland-Wanderungen von Gewerbe und Bewohnern verstärken die Probleme der Reproduktion autonomer Kommunalpolitik. Der Höhepunkt dieser kurzsichtigen Verschuldungspolitik ist noch nicht erreicht. Eine Demographisierung der Probleme der Kommunalpolitik dämpft Erwartungen: bei demographischen Schrumpfungsprozessen steigen die Pro-Kopf-Ausgaben z.B. für Infrastruktur, die zurückgebaut werden muss. Eine demographisch motivierte Kommunalpolitikreform, die demographisch wirken möchte, indem sie z.B. Kindergartenplätze auf Vorrat bereitstellt, erscheint höchst problematisch. Welche Ansätze hier tatsächlich wirken, wird derzeit in vielen Kommunen ausprobiert. Kommunen sind das Experimentierfeld der Bewältigung demographischer Krisen von politischen Gebilden, sie sind deshalb besonders lohnend für Forschungsprojekte." (Autorenreferat). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1975 bis 2006.
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2009/2
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