Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Kampelmann, Stephan |
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Titel | Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge: Ihre Lebenssituation und Aufgaben der Jugendhilfe. Gefälligkeitsübersetzung: Unaccompanied minor refugees: their life situation and tasks of youth welfare. |
Quelle | Aus: Mehrkulturelle Identität im Jugendalter. Die Bedeutung des Migrationshintergrundes in der sozialen Arbeit. Münster: Lit Verl. (2004) S. 201-232 |
Reihe | Pädagogik und Gesellschaft. 2 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-8258-7673-X |
Schlagwörter | Soziale Integration; Kind; Asylrecht; Ausländerrecht; Menschenrechte; Sozialrecht; Jugendhilfe; Flüchtling; Jugendlicher; Deutschland |
Abstract | Unter "unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen" werden Kinder und Jugendliche, die ohne einen Personensorgeberechtigten in ein anderes Land flüchten, verstanden. Jüngere Kinder werden meist FluchthelferInnen anvertraut beziehungsweise älteren Geschwistern, um dann zusammen zu flüchten. In vielen Fällen begeben sich die Jugendlichen jedoch tatsächlich alleine auf den Weg, um ein Fluchtland zu erreichen. Sie flüchten vor Krieg, Verfolgung oder Misshandlung, aber auch kinderspezifische Motive wie die Einberufung zum Militärdienst, Zwangsheirat oder die Perspektivlosigkeit durch fehlende Schulausbildung können Gründe sein. Der vorliegende Beitrag geht vor diesem Hintergrund der Frage nach, welche gesetzlichen Grundlagen die Lebenssituation der UMF in Deutschland prägen, welche Bedeutung Identität und Kultur im Kontext der Flucht erhalten und welche Aufgaben der Jugendhilfe daraus resultieren. Für die Zukunft wird es - so das Fazit der Autorin - notwendig sein, den Wert von Zuwanderung für unsere Gesellschaft nicht nur arbeitsmarktorientiert zu sehen, sondern auch den subjektiven Wert einer Fluchtmigration zu erkennen und zu achten. Schon in der Erklärung der Rechte des Kindes, die 1959 von den Vereinten Nationen beschlossen wurde, wird darauf hingewiesen, dass jedem jungen Menschen die Möglichkeit gegeben werden muss, seine Zukunft im Sinne des Kindeswohls zu gestalten, da "die Menschheit dem Kind das Beste schuldet, das sie zu geben hat." (ICA2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2006/2 |