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Autor/inn/enMorgenroth, Olaf; Boehnke, Klaus
TitelDie Erosion zeitlicher Ordnungen.
Ein neuer Aspekt von Anomie als Quelle politischer Delinquenz?
Gefälligkeitsübersetzung: The decline of temporal orders. A new aspect of anomie as a source of political delinquency?
QuelleAus: Oberwittler, Dietrich (Hrsg.); Karstedt, Susanne (Hrsg.): Soziologie der Kriminalität. (2004) S. 110-134Verfügbarkeit 
ReiheKölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Sonderhefte. 43
Beigabengrafische Darstellungen 7; Tabellen 1
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISSN0454-1340
ISBN3-531-13999-1
SchlagwörterAnomie; Soziale Beziehung; Schüler; Politische Kriminalität; Zeit; Jugendlicher; Deutschland
Abstract"Angesichts der gegenwärtigen Erosion zeitlicher Ordnungen stellt sich die Frage, ob das Erleben temporaler Desintegration dazu beiträgt, prekäre Situationen Jugendlicher zu verschärfen, und ob die Akzeptanz fremdenfeindlicher Einstellungen unter Jugendlichen hierdurch zusätzlich begünstigt wird. Dazu wurde ein Datensatz von 443 Berliner Schuljugendlichen mit einem Durchschnittsalter von 14,9 Jahren mittels linearer Strukturgleichungsmodelle analysiert, wobei die sozialen Ressourcen der Jugendlichen und ihre soziale Lage besondere Berücksichtigung fanden. Das Erleben temporaler Desintegration war unter den Jugendlichen stärker verbreitet als das Gefühl der Normlosigkeit. Die Ergebnisse der geprüften Strukturgleichungsmodelle zeigten, dass a) temporale Desintegration nur zum Teil als individuelles Erleben von Anomie im herkömmlichen Sinne, also als Anomia verstanden werden kann. Sie zeigten weiterhin, dass b) temporale Desintegration sich unabhängig von Anomia auf die sozialen Beziehungen der Jugendlichen auswirkte, wobei die Stärke und Richtung dieses Einflusses vor allem von der generationalen Zugehörigkeit des Kommunikationspartners abhing. Sie zeigten weiterhin, dass c) intensive soziale Beziehungen Jugendlicher sich generell hemmend auf die Genese fremdenfeindlicher Einstellungen auswirken, wobei die Stärke dieser hemmenden Wirkung aber vom Kommunikationsinhalt abhing. Die Befunde werden als jugendspezifisch bewertet, da Jugendliche auf Grund der ihnen gestellten Aufgabe, eine eigene Identität zu entwickeln, durch das Erleben temporaler Desintegration möglicherweise stärker belastet werden als Angehörige anderer Altersgruppen." (Autorenreferat). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.

"The world is not only becoming faster and faster, but temporal orders in general are loosing their social functions, and increasingly the use of time develops into a task fully at the discretion of the individual. The authors reflect on the fact that adolescents, in particular, may find it difficult to cope with this situation, and that xenophobic attitudes could emerge as an unwanted result. Using structural equation modelling techniques, a dataset of 443 adolescents from Berlin (mean age: 14.9 years) was analysed, taking into account social resources and social position. The experience of temporal disintegration proved to be more common among adolescents than general feelings of normlessness. In detail, analyses showed that (a) temporal disintegration can only in part be interpreted as an individual experience of anomie; (b) temporal disintegration has its own impact on adolescents' social relations and communication, whereas the strength and direction of that influence depends mainly on the generational affiliation of the communication partner; and (c) intensive social relations inhibit the emergence of xenophobic attitudes, especially when communication is not limited to private affairs. The authors evaluate these results as being characteristic for adolescents in their process of identity formation, which largely depends on the perception of temporal coherence." (author's abstract).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2005/3
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