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Autor/inSuess, Erwin
TitelGashydrat - Eine Verbindung aus Methan und Wasser.
QuelleIn: Naturwissenschaftliche Rundschau, 56 (2003) 8, S. 413-423Verfügbarkeit 
BeigabenAbbildungen
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0028-1050
SchlagwörterSachinformation; Meeresboden; Chemie; Gashydrat; Methan; Geowissenschaften; Naturwissenschaften; Ressource
AbstractGashydrate sind eisähnliche Verbindungen, die am Meeresboden und im Permafrost unter erhöhtem Druck und bei niedrigen Temperaturen entstehen. In ihnen bilden tetraedrisch koordinierte Wassermoleküle Gitterstrukturen aus, in die Gase als Gastmoleküle eingeschlossen sind. In natürlichen Gashydraten ist Methan das bei weitem häufigste Gas. Es entstammt überwiegend der Fermentation oder mikrobiellen CO2-Reduktion sedimentären organischen Materials. Ferner kann Methan auf dem Wege thermokatalytischer Spaltung entstehen. Es ist im Vergleich zum mikrobiell entstandenen Methan isotopisch schwerer. Da die Methanbildung im Sediment außerhalb der sog. Hydrat-Stabilitäts-Zone erfolgt, ist ein Transport in Bereiche erforderlich, in denen die Stabilitätsbedingungen (Druck, Temperatur, Salzgehalt) erfüllt sind. Solche Bereiche finden sich entlang der Kontinentränder, wobei die Transportwege tektonisch angelegt sind. Gashydrate bilden am Boden der Tiefsee die Energie- und Nahrungsquelle spezieller Ökosysteme. Eine Schlüsselrolle spielen methanoxidierte Archaeen und sulfatreduzierende Bakterien, die Konsortien bilden oder als Symbionten in Riesenmuscheln und Bartwürmern leben und das Methan nutzen. Die anaerobe Umsetzung von Methan führt zu bedeutenden Abscheidungen von Kalkgesteinen. Gashydrate sind zudem ein bedeutender Klimafaktor. Durch Druckentlastung und Temperaturanstieg soll es im Verlauf der Erdgeschichte wiederholt zur Freisetzung gasförmigen Methans aus Gashydraten gekommen sein, was mehrere Episoden anomaler Erwärmung des Erdklimas zur Folge hatte. Die Zersetzung von Gashydrat kann von submarinen Rutschungen begleitet sein, die durch chaotische Ablagerungen ebenfalls in der Erdgeschichte dokumentiert sind. Die in Gashydrat gespeicherte Menge an Methankohlenstoff übertrifft die anderer fossiler Energievorräte. Vor einer Nutzung sind nicht nur technische Probleme zu lösen, sondern auch mögliche Folgen für die Umwelt. (Orig.).
Erfasst vonLandesinstitut für Schule, Soest
Update2005_(CD)
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