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Autor/inKoch, Lutz
TitelWert und Würde in der Erziehung.
QuelleIn: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, 77 (2001) 1, S. 6-24Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch; deutsche Zusammenfassung
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0507-7230
SchlagwörterBildung; Pädagogik; Selbstbildung; Entfremdung; Persönlichkeitsbildung; Selbstbestimmung; Selbstbewusstsein; Aufklärung (Phil); Menschenbild; Moral; Kapitalismus; Wertevermittlung; Philosophie
AbstractDas Referat umfaßt drei Abschnitte. im ersten Abschnitt wird darauf hingewiesen, daß die "Sinnfrage in der Pädagogik" in enger Beziehung zu der Frage nach einem letzten und höchsten Zweck von Erziehung und Bildung steht. Man kann ihn mit Herbart in der Moralität finden und das Zentrum der Erziehung in der moralischen Bildung sehen. Sie wird gegenwärtig als "Werterziehung" oder "Werteerziehung" erörtert. Der zweite Abschnitt des Referats kritisiert den Wertbegriff und dadurch indirekt die pädagogische Verwendung des Wertbegriffes im Werterziehungskonzept. Der Wertbegriff führt zu einem Positivismus in der Moral, der Moralität verdinglicht, entdynamisiert, mediatisiert und letzten Endes instrumentalisiert. [Der Wert wird als Zuschreibung, als Attribution verstanden; nicht als "Ding an sich". Die Relation des Wertbegriffs wird auch im Warenkreislauf deutlich (Gebrauchswert, Tauschwert - ausgedrückt in Geld und Preis), womit auch gleichzeitig die ökonomische Implikation des Wertbegriffs deutlich wird.] Angeregt wird, den Wertbegriff durch Begriff und Programm dessen zu ersetzen, was gemeinhin als Würde bezeichnet wird und was auch in den Würdeschutzparagraphen von Artikel 1 Grundgesetz aufgenommen ist. Interpretiert wird der Würdebegriff mit Hilfe der kantischen Mensch-Zweck-Formel des Kategorischen Imperativs, wonach der Mensch niemals nur als Mittel, sondern stets auch als Zweck geachtet zu werden verdient. Diese Idee wird als allgemeines Humanitätsprinzip und zudem als Grundsatz des pädagogischen Berufsethos angesehen. Der dritte Abschnitt versucht, im Umriß deutlich zu machen, welche Gesichtspunkte die Moralpädagogik aus dem Begriff der Würde gewinnen kann, wenn sie die ältere moralphilosophische Unterscheidung zwischen Pflichten gegen sich und Pflichten gegen andere (Kant) wieder aufnimmt. Dabei wird der Akzent entgegen aktuellen Trends, Moral von der Beziehung zu anderen her zu entwickeln, auf die ethische Selbstbeziehung gelegt und daran erinnert, daß wir nicht nur anderen, sondern auch uns selbst etwas schuldig sind. Diese Erinnerung dient allerdings nur zur Wiedergewinnung einer Perspektive, die die Moralpädagogik zum Schaden ihrer Sache vernachlässigt hat, nicht jedoch dazu, die Achtung der anderen zu diskreditieren, die vielmehr in der Selbstachtung fundiert ist. Abschließend werden am Beispiel berechnender Servilität die Mißachtung der eigenen Würde sowie am Beispiel des der Würde angemessenen moralischen Stolzes die Bedeutung der Selbstachtung konkretisiert. (DIPF/Orig./wi)
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2003_(CD)
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