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Autor/inWächter, Bernd
TitelDebatte statt Reform?
Standpunkt.
QuelleIn: DUZ : Magazin für Wissenschaft und Gesellschaft, 57 (2001) 13, S. 7Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
BeigabenAbbildungen 1
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0936-4501; 1437-4234
SchlagwörterGlobalisierung; Wettbewerb; Hochschulpolitik; Hochschulstruktur; Hochschulabschluss; Hochschule; Internationalität; Anerkennung; Kritik; Reform; Europäische Union
AbstractLange war in Europa die Bildungskleinstaaterei ein Grundwert. Ein undurchschaubares Dickicht von Hochschulabschlüssen wurde mit dem Begriff "Vielfalt" geadelt. In einem kühnen Handstreich räumten vier europäische Bildungsminister 1998 in Paris mit der "Sorbonner Erklärung" diese lieb gewonnene, aber unhaltbare Position: sie forderten einen einheitlichen europäischen Hochschulraum. 1999 in Bologna verwandelte sich die Revolte in eine Massenbewegung von 29 Regierungen. Jüngst kamen die Minister in Prag wieder zusammen. Man gewann den Eindruck: der "Prozess" lahmt. Die Minister bestätigten den Bologna-Kurs und stellten gute Fortschritte in dessen Implementierung fest. Sie nahmen drei neue Mitglieder an Bord und verabredeten eine bessere Koordinierung bis zum nächsten Treffen 2003 in Berlin. Warum also Unzufriedenheit? Statt von einheitlichen Strukturen ist oft von gegenseitiger Anerkennung der Vielfalt die Rede. So mag man innereuropäisch weiterkommen, nicht aber im globalen Wettbewerb, wo sich Europa als Ganzes präsentieren muss. Auch wird ein Hang zur Beliebigkeit erkennbar. Die begrenzte Agenda ist um verschiedenste Wünsche erweitert und umfasst nun auch das lebensbegleitende Lernen und "transnational education". Die Ausweitung birgt die Gefahr, dass der "Prozess" von einer fokussierten Reformbewegung zur institutionalisierten Hochschulgeneraldebatte mutiert. (HoF/Text auszugsweise übernommen).
Erfasst vonInstitut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Update2002_(CD)
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