Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Reder, Dirk Alexander |
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Titel | Frauenbewegung und Nation. Patriotische Frauenvereine in Deutschland im frühen 19. Jahrhundert (1813-1830). Gefälligkeitsübersetzung: The women's movement and the nation : patriotic women's organizations in Germany in the early 19th century (1813-1830). |
Quelle | Vierow: SH-Verl. (1998), 600 S. Teilw. zugl. Köln, Univ., Diss., 1996 |
Reihe | Kölner Beiträge zur Nationsforschung. 4 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monographie |
ISBN | 3-89498-044-3 |
Schlagwörter | Feminismus; Frauenbewegung; Erziehungswesen; Geschichte (Histor); Adel; Armenfürsorge; 19. Jahrhundert; Hochschulschrift; Verein; Bürgertum; Deutschland (bis 1945) |
Abstract | "Dirk Alexander Reder untersucht als erster umfassend die 'patriotischen Frauenvereine', die während der Befreiungskriege gegen Napoleon 1813-1815 überall in Deutschland von engagierten Frauen aus Bürgertum und Adel gegründet wurden. Mit diesen Vereinen wollten Frauen ihren eigenen Beitrag 'zur Befreiung des Vaterlandes' leisten, da sie nicht selbst kämpfen durften. Rund 600 meist demokratisch organisierte Frauenvereine rüsteten freiwillige Soldaten mit Waffen und Kleidung aus, stellten Verbandmaterial her, unterstützten oder betrieben Militärlazarette und kümmerten sich um Invaliden, Witwen und Waisen. Diese Vereine boten den Frauen völlig neue Freiräume und Handlungsmöglichkeiten, die sie nach dem Krieg nicht wieder verlieren wollten. Deshalb suchten sie sich neue Aufgaben in den noch unterentwickelten öffentlichen Bereichen der Armenpflege und des Erziehungswesens. Sie gründeten 'Industrieschulen' zur Ausbildung armer Mädchen, Suppenküchen und 'Kleinkinderbewahranstalten' für die Kinder der Arbeiterinnen, unterstützten Wöchnerinnen und kranke Frauen. Damit wurden sie zu Pionierinnen bei der Bekämpfung des Pauperismus. Von Öffentlichkeit und Behörden wurde dieses Engagement oft heftig bekämpft, verstieß es doch gegen das 'natürliche' weibliche Rollenideal der 'Gattin, Mutter und Hausfrau', das nach dem Krieg wieder rigoros durchgesetzt werden sollte. Viele Frauenvereine mußten unter diesem Druck ihre Arbeit einstellen, andere verteidigten zäh ihre neugewonnenen Freiräume, indem sie sich auf ihre religiösen und mütterlichen Pflichten beriefen. Ohne die Frauenvereine von 1813/15 wären die feministischen Frauenvereine der Revolution von 1848/49 nicht denkbar." (Autorenreferat). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2000_(CD) |