Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Polz, Sonja |
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Titel | Gewalttaten von Frauen. Eine Analyse von dreißig partnerbezogenen Gewaltdelikten. Gefälligkeitsübersetzung: Acts of violence by women : an analysis of thirty violent crimes involving partners. |
Quelle | Berlin: Köster (1998), 84 S. Zugl. Hamburg, Univ., Diss., 1997 |
Reihe | Wissenschaftliche Schriftenreihe Medizin. 8 |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monographie |
ISBN | 3-89574-314-3 |
Schlagwörter | Zwang; Erleben; Gewalt; Intelligenz (Psy); Motiv (Psy); Persönlichkeit; Psyche; Ehe; Ehemann; Partnerschaft; Frau; Alkohol; Delikt; Ehe; Frau; Gewalt; Gutachten; Partnerschaft; Persönlichkeit; Psychiatrie; Ehemann; Hochschulschrift; Missbrauch; Psyche; Begabung; Erleben; Misshandlung; Zwang; Begabung; Alkohol; Delikt; Misshandlung; Tötungsdelikt; Opfer; Psychiatrie; Gutachten; Hochschulschrift; Missbrauch; Gericht (Justiz); Straftäter |
Abstract | "Für die vorliegende Arbeit wurden eine Gerichtsakte sowie neunundzwanzig nervenärztliche Gutachten, die auf Anforderung verschiedener Gerichte über Frauen erstellt wurden, die eine Gewalttat an ihrem Intimpartner verübt hatten, untersucht. Es handelte sich überdurchschnittlich häufig um minderbegabte und vergleichsweise wenig ausgebildete Frauen. In 77 Prozent der Partnerschaften spielten körperliche Mißhandlungen, die zum Teil sadistische Züge trugen, eine tragende Rolle und viele Ehen waren zudem geprägt durch einen exzessiven Alkoholmißbrauch des Ehemannes oder beider Partner. Aufgrund der individuellen Merkmale der Frauen und der Partnerschaftsvorgeschichte von Täterin und Opfer konnte eine Zuordnung der einzelnen Tötungshandlung zu spezifischen Gruppen getroffen werden, wobei Überschneidungen zwischen den Motivationsbündeln und Tatkonstellationen der jeweiligen Gewaltdelikte möglich blieben. Besonders häufig, nahezu in der Hälfte der Fälle, stellte sich die Tat als Entlastung beziehungsweise als Ausdruck eines partnerschaftsgebundenen Leidensdruckes dar. Die Frauen töteten ihre Männer, die in durchaus berechtigter Art und Weise für die mißlichen Lebensumstände verantwortlich gemacht wurden, aus dem Motiv der Zwangslage heraus. In sechs Fällen wurde die Tatmotivation von der tiefgreifenden Persönlichkeitsstörung der Täterin bestimmt und in fünf Fällen stellte sich die Tat als Folge einer abnormen Erlebnisreaktion dar. Des weiteren wurden zwei Gewaltdelikte während eines psychotischen oder wahnhaften Zustandes der Täterin verübt, zwei Tötungshandlungen ereigneten sich aus einer situativen Eigendynamik heraus und in einem Fall reduzierte die Täterin ihr Opfer auf die Bedeutung eines Störfaktors, den sie eliminieren wollte." (Textauszug). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2000_(CD) |