Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Krohn, Claus-Dieter |
---|---|
Titel | Deutsche Wissenschaftsemigration seit 1933 und ihre Remigrationsbarrieren nach 1945. Gefälligkeitsübersetzung: Emigration by German scientists since 1933 and their remigration barriers after 1945. |
Quelle | Aus: Wissenschaften und Wissenschaftspolitik. Bestandsaufnahmen zu Formationen, Brüchen und Kontinuitäten im Deutschland des 20. Jahrhunderts. Stuttgart: Steiner (2002) S. 437-452 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-515-08111-9 |
Schlagwörter | Vertreibung; Exil; Nationalsozialismus; Wissenschaft; Hochschule; Emigration; Nachkriegsgeschichte; Nachkriegszeit; Konferenzschrift; Wissenschaftler; Nordamerika |
Abstract | Die von den Nationalsozialisten erzwungene Wissenschaftsemigration leitete nach Einschätzung des Autors den umfassendsten und nachhaltigsten kulturellen Transfer in der neueren Geschichte ein. Die deutschen Hochschulen und wissenschaftlichen Institutionen verloren dadurch etwa 20 Prozent ihres Personals und obwohl die Entlassungen nach dem so genannten "Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" vom April 1933 aus politischen oder rassischen Gründen geschahen, sind auffallende Parallelen zur Vertreibung bestimmter wissenschaftlicher Disziplinen und theoretischer Schulen und damit auch eine besondere Vertreibungsdichte an bestimmten Institutionen zu erkennen. Vertrieben wurden vor allem die modernen Disziplinen oder Teildisziplinen, die in den zwanziger Jahren gerade ihre Professionalisierungsphase durchliefen. Dies gilt z.B. für die Sozialwissenschaften (Ökonomie, Soziologie, Politikwissenschaft) oder in den Naturwissenschaften für die Biochemie und Atomphysik. In den Sozialwissenschaften betrug die Entlassungsquote an einzelnen Hochschulen bis zu 60 Prozent des Lehrkörpers, insbesondere an den Universitäten Heidelberg und Kiel, an den universitären Neugründungen nach 1918 in Frankfurt am Main und Hamburg sowie an der ebenfalls zu dieser Zeit gegründeten Deutschen Hochschule für Politik (GHfP) in Berlin. Der Autor beschreibt den Verlauf der deutschen Wissenschaftsemigration in die USA nach der nationalsozialistischen Machtergreifung und skizziert die Hindernisse einer Remigration der Wissenschaftler nach 1945. (ICI2). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1933 bis 1949. |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2005_(CD) |