Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Ecarius, Jutta |
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Titel | Pädagogik und Generation. Ein pädagogischer Generationenbegriff für Familie und Schule. |
Quelle | Aus: Studien zur Schul- und Bildungsforschung. 15. Pädagogische Generationsbeziehungen. Opladen: Leske u. Budrich (2001) S. 40-62 |
Beigaben | Literaturangaben 61 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
Schlagwörter | Erziehung; Pädagogik; Bildungsgeschichte; Autorität; Konflikt; Anthropologie; Sozialisation; Generation; Generationenbeziehung; Familie; Familienbeziehungen; Institutionalisierung; Schule; Schulkultur; Schüler-Lehrer-Beziehung; Interaktion; Macht; Deutschland |
Abstract | In diesem Beitrag macht die Autorin den Generationenbegriff für die Erziehungswissenschaft fruchtbar, indem die pädagogische Begriffsbildung historisch analysiert und auf die Institutionalisierung von Bildung und Erziehung zurückgeführt wird. Dabei wird deutlich gemacht, dass der pädagogische Generationsbegriff einerseits anthropologisch fundiert wird, andererseits aber historisch spezifische Dimensionen enthält; etwa die hierarchische Interaktionsstruktur, die nicht mit dem pädagogischen Generationsbegriff in eins gesetzt werden darf. Vor allem aber wird über die Institutionalisierung von Bildung und Erziehung in der Schule Generation zu einem Ordnungsprinzip auf der Ebene staatlichen Handelns. In der pädagogischen Theorieentwicklung wird sich zunächst noch deutlich an der Generationsdifferenz orientiert, dann jedoch mit der Kritik an der hierarchischen Interaktionsstruktur auch die Generationsdifferenz zurückgewiesen und damit der pädagogische Generationsbegriff aufgelöst. Die Autorin geht hier von einer grundlegenden generativen Differenz aus, die die Möglichkeit einer pädagogischen Generationsbeziehung hervorbringt. Aus der generativen Differenz resultiert eine Komplementarität der erzieherischen Interaktionsstruktur, die allerdings prozesshaft und dynamisch zu denken ist. Diese differenziert sich nun einerseits in pädagogische Generationsbeziehungen, die die konkrete Ebene der Interaktion bezeichnen (vor allem in der Familie), und in pädagogische Generationsverhältnisse andererseits, die als Spezifizierung der ursprünglichen pädagogischen Generationsbeziehung in institutionellen Einrichtungen mit eigenen Interaktionsformen und Abfolgen von Generationseinheiten entstehen (die Schule). Im Abschluss ihres Beitrages plädiert die Autorin dafür, innerhalb des dominierenden Diskurses um Veränderungen zwischen den Generationen, die Komplementarität als erzieherische Struktur wieder schärfer in den Blick zu nehmen. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2005_(CD) |