Literaturnachweis - Detailanzeige
Sonst. Personen | Schmid, Volker (Hrsg.) |
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Titel | Verwahrlosung - Devianz - antisoziale Tendenz. Stränge zwischen Sozial- und Sonderpädagogik. Gefälligkeitsübersetzung: Depravity - deviancy - anti-social tendencies : strands between social pedagogics and special education for the handicapped. |
Quelle | Freiburg, Breisgau: Lambertus-Verl. (2001), 243 S. |
Zusatzinformation | Rezension |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monographie |
ISBN | 3-7841-1366-4 |
Schlagwörter | Abweichendes Verhalten; Aggressivität; Psychoanalyse; Pubertät; Kind; Randgruppe; Sonderpädagogik; Sozialpädagogik; Verwahrlosung; Problemgruppe; Jugendlicher |
Abstract | "Die Beiträge dieses Bandes nehmen einen Begriff - Verwahrlosung - wieder auf, der über längere Zeit aus der erziehungswissenschaftlichen Debatte verschwunden war. Es geht um jene Gruppen von Jugendlichen, deren Gemeinsames sich am besten bestimmen lässt aus der Sicht der mit ihnen arbeitenden Sozial- und SonderpädagogInnen. Bei ihnen wecken die Jugendlichen, von denen in diesem Band die Rede ist, durchweg heftige Affekte von Ärger und Wut, rufen sie Gefühle von Verzweiflung und Scheitern hervor. Die begriffliche Trias - Verwahrlosung - Devianz - antisoziale Tendenz - spiegelt die Begriffsnot, wenn es darum geht, einen klassischen Kernbereich des sozialpädagogischen wie auch des sonderpädagogischen Handlungsfeldes unter einer gemeinsamen theoretischen Perspektive phänomenbezogen zu fassen. Diese Zusammenschau kann durch die verstehende Sichtweise der psychoanalytischen Pädagogik gelingen. Sie stellt diese schlimmen Jugendlichen als erlebende Personen/ Subjekte ins Zentrum und führt damit die Perspektive wieder ein, die durch die soziologische Debatte um Devianz und abweichendes Verhalten verloren gegangen schien. Unter fallbezogenen Gesichtspunkten nähern sich die Beiträge dieses Bandes der komplexen äußeren wie inneren psychischen Realität von 'Verwahrlosten', deren 'antisoziale Tendenz' es zu verstehen gilt als einen psychischen Wegweiser in Richtung auf nicht-deviante Formen der Lebensbewältigung." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Kapitel I. Verwahrlosung in den Perspektiven von Sozialpädagogik und Psychoanalyse: Günther Bittner: Verwahrlosung. Devianz, antisoziale Tendenz (16-34); Hans Thiersch: Lebensweltbezug, Biographie und Verwahrlosung (35-48); Jürgen Körner: Die Fiktionalität des psychoanalytischen und des sozialpädagogischen Dialogs (49-58); Kapitel II. August Aichhorn: Ein Klassiker wird neu gesichtet: Achim Perner: Der Ort der Verwahrlosung in der psychoanalytischen Theorie bei A. Aichhorn (60-79); Hilde Kipp: Das Fehlen von Trauer in der Ätiologie von Verwahrlosung (80-103); Reinhart Hörster: Das Methodenproblem sozialer Bildung im pädagogischen Experiment. Zum praxeologisch empirischen Gehalt von August Aichhorns Aggressivenbericht (104-117); Volker Fröhlich: 'Was hätten wir nicht noch alles mit einander gemacht ohne Hitler ...'. August Aichhorns Verbindungen zu Anna Freud im Lichte ihres Briefwechsels von 1945-1949 (118-143); Kapitel III. Pädagogische Zugänge zu Wut und Aggression: Leendert F. Groenendijk: Analytische Aufklärung statt Prügel. Wilhelm Stekel und die Überwindung der 'Erziehung zur Grausamkeit' (146-171); Margret Dörr: 'Da sitzt die einfach auf meinem Schoß'! Zum 'szenischen Verstehen' einer Alltagsbegebenheit (172-188); Luise Winterhager-Schmid: Angst, Aggression und Pseudoautonomie in der männlichen Pubertätsentwicklung. Auswertung eines narrativen Interviews mit einem 15-jährigen Hauptschüler (189-207); Evelyn Heinemann: Psychoanalytische Pädagogik mit aggressiven Kindern und Jugendlichen (208-216); Burkhard Müller und Volker Schmid: Der sozialpädagogische und der sonderpädagogische Blick auf deviante Jugendliche: Kasuistische Analysen (217-240). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2003_(CD) |