Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Biermann, Horst; Ruetzel, Josef |
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Titel | Benachteiligte in der Beruflichen Bildung. Eine alte Gruppe mit neuen Risiken? |
Quelle | In: Berufsbildung : Zeitschrift für Theorie, Praxis, Dialog, 45 (1991) 11/12, S. 414-421 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0005-9536; 3617-3507 |
Schlagwörter | Bildungspolitik; Ursache; Berufsbildung; Bildungspolitik; Förderungsmaßnahme; Berufsbildung; Benachteiligung; Pädagogische Förderung; Ursache; Benachteiligter Jugendlicher |
Abstract | Forschungsmethode: anwendungsorientiert, Politikberatung. Der Beitrag setzt sich zunaechst grundsaetzlich mit Formen und Merkmalen der Benachteiligung und deren Ursachen (wirtschaftlich- konjunkturelle Lage, Struktur des Bildungssystems, soziale und individuelle Faktoren) auseinander. Dann diskutiert er Loesungsstrategien, die seit Kriegsende dagegen angewendet worden sind. Dazu gehoeren Rehabilitationsmassnahmen, vor allem aber auch Massnahmen der Berufsvorbereitung, der Eingliederungshilfen in Ausbildung und Beschaeftigung; die Palette der Angebote reicht von Motivationskursen, Umschulungen bis zu Anpassungsqualifizierungen. Die Versuche von Politikern und Verwaltungen, auf Ungelernte und Problemjugendliche in der Phase der Berufsbildung zu reagieren, lassen sich mit der liberalistischen Vorstellung der Marktregulierung in der Ausbildung, der staatlichen Intervention durch Reformen, sowie dem Handeln von Verwaltung als Krisenmanagement waehrend der Jugendarbeitslosigkeit und als teilautonomes, passives, auf Kontrolle angelegtes Buerokratiemodell fassen. Auf Grund sich derzeit bereits abzeichnender Entwicklungen im Bereich der Qualifikationsanforderungen und der Berufsbildung wird fuer eine Neukonzeption der Benachteiligtenfoerderung plaediert. Statt Mittel und Ressourcen in die Entwicklung verkuerzter Ausbildung zu investieren, ist es sinnvoll, die organisatorische und inhaltliche Reform zu unterstuetzen und voranzubringen. Hierzu ist das Instrument der Modellversuche konsequenter zu nutzen. Mehr Gewicht waere auch Experimenten beizumessen. Damit die Ergebnisse der Modellversuche auch umgesetzt werden koennen und die Ausbildung kontinuierlich weiterentwickelt werden kann, sind andere Finanzierungsmodalitaeten zu schaffen. Die Kompetenzverteilung zwischen Bund, Ministerien, Laendern, Kammern und Arbeitsverwaltung ist neu zu ordnen, da sie einer Optimierung der Ausbildung entgegen steht. Dies gilt nicht nur fuer die Anrechnung von Leistungen und die Durchfuehrung von Qualifizierungsmassnahmen bei bestimmten Zielgruppen, sondern auch mit Blick auf die EG. (IAB2). |
Erfasst von | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg |
Update | 1996_(CD) |