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Fakultativ intrazelluläre Bakterien wie Shigellen, Salmonellen, Listerien oder Mykobakterien haben im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte gelernt, in Zellen einzudringen und sich in ihnen zu vermehren. Spezielle bakterielle Proteine, die Adhäsine und Invasine, ermöglichen zunächst ein spezifisches Anhaften an die Zielzelle und führen dann zur Aufnahme in ein membranumgrenztes intrazelluläres Kompartiment, das Phagosom. Pathogene intrazelluläre Bakterien können in den endozytischen Pathway, der normalerweise zum Abbau von phagozytiertem Material führt, eingreifen und diesen in ihrem Sinne modifizieren. Dabei kann die Reifung von Phagosomen und die Verschmelzung mit Lysosomen verhindert oder die Phagosomenmembran durch bakterielle Produkte aufgelöst werden, was zum Entkommen der Bakterien ins Zytoplasma führt. Diese Bakterien schaffen sich somit ihre eigene interzelluläre Nische im Zytoplasma eukaryotischer Zellen. Sowohl toxische und Apoptose auslösende Proteine, die von intrazellulären Bakterien sekretiert werden, als auch die eigene überschießende Immunreaktion gegen Bakterien oder bakterielle Produkte, die häufig mit einer massiven Entzündungsreaktion verbunden ist, können zum Zelltod und zur Gewebeschädigung führen und so die typischen Symptome einer Krankheit auslösen. (Orig.).
Erfasst von
Landesinstitut für Schule, Soest
Update
2001_(CD)
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0045-205X
Engelbrecht, Fredi; Greifenberg, Lars; Pfeuffer, Thilo; Daniels, Justin J. D.: Wie fakultativ intrazelluläre Bakterien Krankheiten auslösen. 2000.
2662274
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