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Autor/inKohler, Georg
TitelÜber die Weisheit der Igel und die Einsichten der Hasen.
Über die Wissenschaft und ihren wichtigsten Biotop, die Universität.
QuelleIn: Forschung & Lehre, 7 (2000) 8, S. 403-406Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
BeigabenAbbildungen 5
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0945-5604
SchlagwörterErkenntnisprozess; Differenzierung; Dienstleistung; Arbeitsmarkt; Ausbildungsziel; Qualifikationsanforderung; Berufsvorbereitung; Studium; Universität; Wissenschaftstheorie; Hochschule; Funktion (Struktur); Deutschland
AbstractWas sind die Wissenschaft und ihr wichtigster Biotop, die Universität "eigentlich"? - Instrument zur Erreichung sozialer Zwecke oder selbstbezügliches System? Autonomie vs. Dienstleistungsfunktion ... Wer Wissenschaft und Hochschule unter den Aspekten dieser Alternative diskutiert, der führt nicht einen gänzlich unüberbrückbaren Gegensatz in die Überlegungen ein, sondern vor allem den Zwang zur Erweiterung des Problematisierungsfeldes. Der Autor stellt in seinem Artikel zwei Reihen von Partialwahrheiten gegenüber und nennt sie "Die Weisheiten der Igel" - "Die Einsichten der Hasen". Die erste Gruppe sieht Wissenschaft primär als Selbstzweck. Sie gehorcht ihren eigenen Notwendigkeiten, ihren eigenen Motiven, ihren eigenen, durch sie selbst erzeugten Relevanzerfahrungen. Worum es in der universitären Schule gehen sollte, ist nie einfach "Ausbildung", sondern zugleich und ebenso "Bildung". Und "Bildung" ist wiederum, wie das Selbstzweckhafte der Wissenschaft, nicht in erster Linie auf die externen Bedürfnisse des Marktes oder der Arbeitswelt bezogen. Die zweite Gruppe vertritt folgende Auffassung: Das selbstbezügliche System der Universitätswissenschaft mit seinen traditionellen Strukturen und Disziplinen hat eine Tendenz zur Abschottung gegenüber neuen Nachfragen und Offerten - und v. a. gegenüber rasch anwachsenden Leistungsnotwendigkeiten zugunsten der gesellschaftlichen und ökonomischen Umwelt. Die heutigen Universitäten sind als Schulen ineffizient, weil sie für die Phase der Erstausbildung zuviel Zeit brauchen, in der Weiterausbildung zu wenig lebenslange Lernbegleitung bieten und sich insgesamt kaum ausrichten auf die von den Märkten verlangten vielfältigen und vielfältig vernetzten Berufskompetenzen. Die heutigen Universitäten sind als Forschungsstätten unzureichend, weil sie den engen Zusammenhang von ökonomischem Wettbewerb und wissenschaftlich-technischem Fortschritt viel zu wenig in ihre Projektplanung aufgenommen haben. Die "Weisheiten der Igel" und die "Einsichten der Hasen" sind aus diskursentspannungstechnischen Gründen leicht ironische Titel für einen tiefreichenden und ernsten Gegensatz im Verständnis der zeitgenössischen Universität. Tiefreichend ist der Gegensatz, weil er offensichtlich systematischer Art ist, das heißt zwei verschiedene Universitätskonzeptionen repräsentiert: Mann darf sie die klassische, wissenschafts- und bildungszentrierte im Unterschied zur ausbildungsorientierten Universität nennen. Doch die Wissenschaft ist längst beides geworden: autonom und funktional. (HoF/Text teilweise übernommen).
Erfasst vonInstitut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Update2001_(CD)
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