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Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inGutjahr-Löser, Peter
TitelKontrolle ist gut - Vertrauen ist besser.
Warum Universitäten nicht wie Unternehmen organisiert sind.
QuelleIn: Forschung & Lehre, 7 (2000) 3, S. 122-125Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
BeigabenAbbildungen 3
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0945-5604
SchlagwörterBildungsexpansion; Marktorientierung; Studium; Universität; Hochschuleffizienz; Wissenschaftlichkeit; Hochschulpolitik; Wissenschaftsfreiheit; Studienleistung; Bewertung; Funktion (Struktur); Kritik; Leistungsindikator; Qualität; Deutschland
AbstractPolitiker verlangen, dass die Universitäten vorrangig Beiträge zu intelligenten neuen Produkten liefern und sich erheblich stärker als bisher um die wirtschaftliche Verwertung ihrer Entdeckungen bemühen. Hochschulfunktionäre fordern, die Universitäten müssten sich wie Unternehmen verhalten. Wissenschaftsförderer zeichnen "Reformuniversitäten" aus und geben viel Geld dafür, dass sie herausfinden, wie sie und andere Einrichtungen des "tertiären Sektors" sich als konkurrierende Teilnehmer am Wirtschaftsleben organisieren können. Hochschulverwalter arbeiten Verträge aus, nach denen die Wissenschaftsressourcen an Hand alter oder neuerer Kriterien der Leistungsmessung unter den Universitäten des jeweiligen Landes aufgeteilt werden sollen. Und alle Protagonisten dieser Mode schlagen sich gegenseitig auf die Schultern und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus, was sie doch für patente und moderne Zeitgenossen sind. In dieser Situation muss man daher die einfachen Wahrheiten auch dann erneut aussprechen, wenn man befürchten muss, der Trivialität bezichtigt zu werden: Weder unser Staat als Ganzes, noch die Hochschulen sind Unternehmen, denn sonst wären sie so organisiert! Sicher können Behörden dabei auch von den Verfahren zur Effizienzsteigerung in der Wirtschaft lernen. Aber deshalb kann man weder im Staat noch in den Universitäten auf die Erfüllung der besonderen Aufgaben verzichten, die sie von den übrigen gesellschaftlichen Funktionsbereichen unterscheiden. In der Wissenschaftspolitik kommt noch etwas dazu: mit der Inflation des Begriffes "Universität" und ihrer Verleihung an Hochschulen unterschiedlichster Art beginnt das Übel. Denn dadurch wurde der Zweck dieser Institutionen verwischt. Wenn die Wissenschaft in Deutschland wieder nach vorn gebracht werden soll, dann muss man all den vordergründigen Rezepten, die derzeit von der Politik, aber auch von einem Teil der Hochschulkräfte selbst angepriesen werden, Widerstand entgegensetzen. Es gilt sich auf die Quellen zu besinnen, die die deutsche Wissenschaft einst groß gemacht haben. Wenn Wilhelm von Humboldts Universitätsidee in den Festreden der Politiker und Hochschulrepräsentanten immer wieder gepriesen wird, dann sollte sie auch ernst genommen werden. Diese Idee besagt im Grunde nichts anderes, als dass Wissenschaft ihre Rechtfertigung in sich selbst hat und - vor allem im Interesse von Staat und Gesellschaft - keiner vordergründigen Zweckrationalität unterworfen werden darf. (HoF/Text auszugsweise übernommen).
Erfasst vonInstitut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Update2001_(CD)
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