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Autor/inn/enBolder, Axel; Hendrich, Wolfgang
TitelFremde Bildungswelten.
Alternative Strategien lebenslangen Lernens.
Gefälligkeitsübersetzung: Foreign education worlds : alternative strategies in lifelong learning.
QuelleOpladen: Leske u. Budrich (2000), 274 S.Verfügbarkeit 
ReiheStudien zur Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung. 18
BeigabenTabellen
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monographie
ISBN3-8100-2884-3
SchlagwörterBildung; Bildungsverhalten; Handlungsorientierung; Arbeitswelt; Erwerbstätigkeit; Berufsbildung; Arbeitsmarkt; Qualifikation; Fortbildung; Lebenslanges Lernen
Abstract"Dieses Buch hat ein in der heutigen Umbruchsituation der Arbeitswelt erstrangiges Thema: es geht um die gesellschaftliche Erwartung an die Erwerbspersonen, ihre Arbeitskraft so zu qualifizieren, daß diese den Anforderungen der Beschäftiger entspricht. Gemeint ist 'lebenslanges Lernen' als eine das ganze Erwerbsleben begleitende Teilnahme an Veranstaltungen 'beschäftigungsnaher' Weiterbildung. Dieser Erwartung begegnen viele Erwerbspersonen, vor allem solche einfacher Qualifikation, mit Ablehnung: Sie praktizieren 'Abstinenz'. Die Diskrepanz zwischen der kaum bestrittenen Forderung und ihrer mangelnden Akzeptanz im Handeln war Gegenstand einer West- und Ostdeutschland vergleichenden empirischen Untersuchung, die im Institut zur Erforschung sozialer Chancen durchgeführt und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wurde. Für die Erklärung der Diskrepanz ist die Annahme grundlegend, daß die Erwerbspersonen ihre Entscheidung für Teilnahme oder Abstinenz rational treffen. Die Untersuchung konkretisierte die Rationalität als eine Art Sicherungsrationalität: Sie ist lebensweltlich fundiert und zielt auf die Erhaltung der Qualifikation wie auf die Anwartschaft auf einen Arbeitsplatz. Von dieser Entscheidungsgrundlage her erweist sich sowohl die These, das lebenslange Lernen sei alltägliche Realität, wie auch die These einer generellen Weiterbildungsabstinenz als nicht haltbar. Auch diejenigen, die ihren Erwerb auf Jedermannqualifikationen stützen, lernen lebenslang, aber eben nicht in formalisierten Veranstaltungen kommerzieller Anbieter: Sie bestehen auf dem Erfahrungswissen, das sie am Arbeitsplatz erworben haben. Abstinenz gegenüber diesen Veranstaltungen beschäftigungsnaher Weiterbildung ergibt sich, wenn sie von der Sicherungsrationalität her als nicht sinnvoll erscheinen und wenn die Kosten vor allem mit Blick auf entgangene Lebensqualität zu hoch sind. In der gegenwärtigen Beschäftigungskrise wird die Weiterbildungsforderung, mit dem drohenden Entzug der Subsistenzmittel im Hintergrund, mehr oder weniger deutlich als gesellschaftliche Gewalt erlebt, die auch de facto noch die Funktion der Entqualifizierung hat. Das ist zugleich Ideologiekritik wie Ansatzpunkt für eine neue berufspädagogische Interventionspraxis. Diese setzt zunächst voraus, daß die Vorstellung von Weiterbildung als 'Bringschuld' der einzelnen Erwerbsperson aufgegeben wird ebenso wie die ganz selbstverständliche Ausrichtung der Weiterbildung auf die betrieblichen Zwecke der Beschäftiger und, nicht zuletzt, auch die Regulierung der Weiterbildung vorwiegend durch den Markt. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann Weiterbildungspädagogik ihre Adressaten in deren Situation abholen und ihren Lebenslauf begleiten wie auch ihre Distanz gegenüber offensichtlich fremden Bildungswelten reduzieren. Beschäftigungsnahe Weiterbildung könnte dann über die Sicherung der Qualifikation hinaus positive Funktionen für die Erwerbspersonen haben, die auch deren Einstellung verändern würde. Die letzte Phase des Projekts hat mögliche Anknüpfungspunkte für eine solche Praxis aufgezeigt. Die entscheidende Voraussetzung für eine neue Weiterbildungspädagogik ist aber, daß die Politik nicht nur über die Arbeitskraft als unsere wichtigste Ressource im heutigen Wandel redet, sondern entschlossen in ihre produktive und humane Ausbildung investiert." (Textauszug).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2002_(CD)
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