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Autor/inn/enBrücker, Herbert; Goßner, Laura; Hauptmann, Andreas; Jaschke, Philipp; Kassam, Kamal; Kosyakova, Yuliya; Stepanok, Ignat
InstitutionInstitut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
TitelDie Folgen des Ukraine-Kriegs für Migration und Integration: Eine erste Einschätzung.
QuelleNürnberg (2022), 27 S.
PDF als Volltext kostenfreie Datei (1); PDF als Volltext kostenfreie Datei (2)  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
ReiheIAB-Forschungsbericht. 02/2022
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.48720/IAB.FB.2202
SchlagwörterFlüchtling; Krieg; Ukraine; Berufliche Integration; Berufliche Qualifikation; Auswirkung; Ziel; Migration; Schulische Integration; Anerkennung; Qualifikationsstruktur; Arbeitsvermittlung; Herkunftsland; Sprachförderung; Schulische Integration; Sprachförderung; Krieg; Migration; Arbeitsvermittlung; Berufliche Integration; Berufliche Qualifikation; Qualifikationsstruktur; Weiterbildungsförderung; Anerkennung; Auswirkung; IAB-SOEP-Migrationsstichprobe; Regionalverteilung; Ziel; Flüchtling; Herkunftsland; Ukraine
Abstract"Der Krieg in der Ukraine wird das Migrations- und Integrationsgeschehen in Europa nachhaltig beeinflussen. Seit Ausbruch des Kriegs sind bis zum Redaktionsschluss dieses Berichtes mehr als 500.000 Menschen aus der Ukraine in die Europäische Union und nach Moldawien geflüchtet, d.h. pro Tag rund 100.000 Menschen. Krieg und Vertreibung lösen sehr viel größere Migrationsbewegungen als beispielsweise wirtschaftliche Faktoren aus. Zudem sind die Grenzen der EU weitgehend geöffnet, unter anderem weil für Staatsangehörige aus der Ukraine keine Visumspflicht besteht und die EU mit hoher Wahrscheinlichkeit die sogenannte Massenzustrom-Richtlinie anwenden wird und damit den Geflüchteten ein vorübergehendes Aufenthaltsrecht einräumen wird. Vor diesem Hintergrund ist mit einer außergewöhnlich hohen Migration aus der Ukraine zu rechnen, auch wenn der Umfang des Migrationspotenzials beim gegenwärtig Stand der Erkenntnis nicht seriös quantifiziert werden kann. Die Fluchtmigration konzentriert sich gegenwärtig auf die unmittelbaren Nachbarstaaten der EU und Moldawien. Schon in der Vergangenheit war die Migration hier stark konzentriert, während auf Deutschland gemessen an der Bevölkerung nur ein unterdurchschnittlicher Anteil entfiel. Wie vergangene Krisen gezeigt haben, kann sich aber die Regionalstruktur der Zielländer sehr schnell verändern. Auch Deutschland sollte sich deshalb auf einen starken Anstieg der Migration aus der Ukraine einstellen. In der Vergangenheit waren Migrantinnen und Migranten aus der Ukraine mit einem Akademikeranteil von rund der Hälfte überdurchschnittlich gut qualifiziert, 57 Prozent der Migrationsbevölkerung aus der Ukraine sind Frauen. Beschäftigungs-, Arbeitslosen- und Leistungsbezieherquoten von ukrainischen Staatsangehörigen in Deutschland entsprechen dem Durchschnitt der ausländischen Bevölkerung in Deutschland. Die Bevölkerung mit einem Migrationshintergrund aus der Ukraine insgesamt, also unter Berücksichtigung der deutschen Staatsangehörigen, ist deutlich besser in den Arbeitsmarkt integriert. Auch die Geflüchteten aus der Ukraine, die gegenwärtig das Land verlassen, dürften sich durch ein überdurchschnittliches Bildungsniveau und einen hohen Anteil von Frauen und Kindern auszeichnen. Die Integration von Geflüchteten kann stark erleichtert werden, wenn schnell Rechts- und Planungssicherheit u.a. durch längere Aufenthaltserlaubnisse und Perspektiven für einen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland hergestellt werden. Zudem sollten bei der Verteilung von Geflüchteten Arbeitsmarktkriterien herangezogen werden. Aufbauend auf den Erfahrungen der Integration anderer Geflüchteter sollte die Integration durch Sprach- und Arbeitsmarktprogramme, eine schnelle Arbeitsmarktberatung und -vermittlung, die Anerkennung beruflicher Abschlüsse und den Erwerb weiterer Bildungsabschlüsse unterstützt werden. Vor dem Hintergrund des hohen Frauen- und Kinderanteils sind auch die schnelle Integration von Kindern und Jugendlichen in das Bildungssystem, breite Betreuungsangebote und das gezielte Angebot von Sprach- und Integrationsprogrammen für Frauen zentral." Forschungsmethode: empirisch-quantitativ; empirisch; Sekundäranalyse. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2000-2020. (Autorenreferat, IAB-Doku).

"The war in the Ukraine will have a long-lasting impact on flight, migration and integration of refugees in Europe. At the time when this report was written, more than 500,000 persons migrated from Ukraine to the European Union (EU) and Moldavia since the beginning of the war. This is equal about 100,000 persons per day. War, forced displacements and persecution triggers much larger migration flows compared to economic factors. Moreover, the EU's borders are largely open since no visas are required for Ukrainian citizens and the EU plans to grant temporary residence permits beyond the asylum system for the refugee population. Against this background, we expect a substantial incease in migration from the Ukraine, although the migration potential cannot be quantified in detail at the current state of research. So far the refugee migration from the Ukraine is concentrated on the neighbouring countries in the EU and Moldavia, which resembles by and large the regional distribution of migration stocks in the pre-war period. However, crisis can result in substantial diversion of migration flows as past experience has demonstrated. Thus, wealthy destination countries in the EU such as Germany might receive a higher share of migrants from the Ukraine compared to the past. Germany is therefore well adviced to prepare for large refugee migration inflows. In the past, immigrants from the Ukraine have been, with a tertiary education share of about 50 per cent, well-educated. 57 percent are females. The labor market integration of Ukrainian citizens matches that of the foreign population average in Germany, while individuals with a Ukrainian migration background, of which many have meanwhile German citizenship, fare considerably better in the labour market. The integration of the refugee population from the Ukraine can be improved if the EU and Germany clarifies the legal status immediately and open perspectives for obtaining long-term residence permits. Moreover, considering labor market criteria in the regional allocation of refugees can speed-up labour market integration. The fast integration into language- and labour market programs, labour market advice and job-placement activities, the acknowledgement of foreign educational degrees and supporting the acquisition of further degrees in Germany can also foster integration. Finally, providing education and care services is not only essential for the integration of children, but might be also highly relevant or the integration of the large female population. Integrating females in language- and labour market programs should be prioritized as well." (Author's abstract, IAB-Doku).
Erfasst vonInstitut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg
Update2022/3
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