Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Klüger, Ruth |
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Titel | Die verschüttete, aber nicht verlorene Aufklärung. Primo Levi heute. |
Quelle | In: Neue Sammlung, 42 (2002) 2, S. 99-103 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0028-3355 |
Schlagwörter | Literatur; Holocaust; Konzentrationslager; Aufklärung (Phil); Humanismus; Nationalsozialismus; Politische Verfolgung; Interpretation; Levi, Primo; Auschwitz |
Abstract | Am 11. April 1987 starb Primo Levi, indem er in seinem Turiner Haus im Treppenhaus stürzte. Schnell sprach die Öffentlichkeit von Selbstmord und er wurde zu denen gezählt, die doch noch an ihrer Inhaftierung in Auschwitz zerbrochen waren. Dem tritt die Autorin entgegen. Nicht nur, dass sie es für wahrscheinlicher hält, dass sein Tod ein Unglücksfall war, kritisiert sie die verengte Sichtweise, die die Selbstmordthese für das Werk Levis zur Folge hat. Gerade durch die vielen Überlebenden der KZ's, die nach dem Krieg "nützliche, verantwortliche Leben führten und Familien gründeten" wird die Literatur Auschwitz-Überlebender zu "Zeugnissen gegen den Wahn des Untermenschentums und rechtfertigt die Trauer um die Untergegangenen." In Levis "Ist das ein Mensch?" sieht sie ein Plädoyer für den Humanismus, was durch seine disziplinierte, "naturwissenschaftliche" Schreibweise auch literarisch besteche. (DIPF/wi) |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2004_(CD) |