Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Görtz, Anja; Döpfner, Manfred; Nowak, Andreas; Bonus, Bettina; Lehmkuhl, Gerd |
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Titel | Ist das Selbsturteil Jugendlicher bei der Diagnostik von Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen hilfreich? Eine Analyse mit dem Diagnostiksystem DISYPS. |
Quelle | In: Kindheit und Entwicklung, 11 (2002) 2, S. 82-89Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0942-5403; 2190-6246 |
DOI | 10.1026//0942-5403.11.2.82 |
Schlagwörter | Fragebogen; Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Selbstbild; Diagnostik; Eltern; Erwachsener; Selbstbild; Diagnostik; Fragebogen; Eltern; Hyperaktivität; Fremdbeurteilung; Erwachsener; Jugendlicher |
Abstract | Fragestellung: Die Informationen von Eltern und Lehrern sind Grundlage für die Diagnostik von Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS). Das Selbsturteil Jugendlicher wurde bislang als wenig relevant eingeschätzt, einerseits, weil die Selbstwahrnehmungsfähigkeit von Jugendlichen mit ADHS bezweifelt wurde, andererseits, weil vermutet wurde, daß Jugendliche, die wegen Verhaltensproblemen vorgestellt werden, in ihren Selbstberichten zur Dissimulation neigen. Die vorliegende Studie untersucht anhand verschiedener Stichproben die internen Konsistenzen der Selbsteinschätzung Jugendlicher und der Elterneinschätzungen von Symptomen einer ADHS sowie die Übereinstimmung dieser Einschätzungen. Meßinstrumente: Zur Erfassung von Symptomen einer ADHS werden der Fremdbeurteilungsbogen für Hyperkinetische Störungen (FBB-HKS) und der Selbstbeurteilungsbogen für Hyperkinetische Störungen (SBB-HKS) aus dem Diagnostik-System für Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter nach ICD-10 und DSM-IV (DISYPS-KJ) eingesetzt. Stichprobe: Die Fragebögen wurden von einer Feldstichprobe (n=166), einer klinischen Stichprobe (n=15) und einer Unauffälligenstichprobe (n=14) von Jugendlichen im Alter von 11 bis 18 Jahren bzw. ihren Eltern vorgegeben. Ergebnis: Die a priori-Skalen beider Fragebögen sind intern konsistent, die Skalen innerhalb eines Instruments korrelieren im mittleren bis höheren Bereich, zwischen den korrespondierenden Skalen von Eltern und Selbsturteil lassen sich mittlere bis höhere Korrelationen errechnen. In der Feldstichprobe liegt das Selbsturteil eher über dem Elternurteil; in klinischen Stichproben ist das Gegenteil der Fall. Schlußfolgerung: Der Selbstbeurteilungsbogen und der Fremdbeurteilungsbogen für Hyperkinetische Störungen eignen sich zur Diagnostik von Jugendlichen mit ADHS. Auch das Selbsturteil ist bei der Diagnostik von ADHS hilfreich, es sollte jedoch nicht die einzige Informationsquelle sein. (Orig.). |
Erfasst von | Berliner Landesinstitut für Schule und Medien |
Update | 2003_(CD) |