Literaturnachweis - Detailanzeige
| Autor/inn/en | Cohrs, J. Christopher; Moschner, Barbara |
|---|---|
| Titel | Zur kognitiven Konstruktion von (Un-)Gerechtigkeit militärischer Gewalt. Die moralische Beurteilung des Kosovo-Kriegs. |
| Quelle | In: Zeitschrift für Sozialpsychologie, 33 (2002) 1, S. 13-24 |
| Sprache | deutsch |
| Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
| ISSN | 0044-3514 |
| Schlagwörter | Autoritarismus; Soziale Kognition; Krieg; Gerechtigkeit; Militanz; Pazifismus; Politische Einstellung |
| Abstract | Am Beispiel der moralischen Beurteilung des Kosovo-Kriegs wird untersucht, über welche Mechanismen die Gerechtigkeit bzw. Ungerechtigkeit militärischer Gewalt kognitiv konstruiert wird. Dabei wird angenommen, dass vier Formen der Interpretation des Ereignisses (Negierung negativer Folgen der Militäraktion, Ablehnung der Verantwortung des Westens für den Krieg, Beschuldigung Jugoslawiens, Rechtfertigung der Intervention durch positive Motive) mit einer positiven Bewertung des Militäreinsatzes der NATO einhergehen. Als Determinanten der Beurteilung des Kriegs wurden der Glaube an eine gerechte Welt, Militarismus-Pazifismus, Autoritarismus und Systemunterstützung berücksichtigt. Die Hypothesen wurden mit Hilfe von Strukturgleichungsmodellen an einer Stichprobe von 165 Studierenden überprüft. Die vier Formen der Interpretation hingen stark mit der Bewertung des Militäreinsatzes zusammen, sodass ihre Relevanz in Bezug auf militärische Gewalt gezeigt wurde. Weiterhin zeigte sich hypothesenkonform ein starker Einfluss der erhobenen politischen Einstellung auf die Beurteilung des Kriegs, jedoch hypothesenkonträr kein Einfluss des Gerechte-Welt-Glaubens. Die kausale Bedeutung der Interpretationen und das Zusammenspiel zwischen dem Glauben an eine gerechte Welt und politischen Einstellungen werden abschließend diskutiert. (ZPID). |
| Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
| Update | 2003_(CD) |
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