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Autor/inn/enBaethge, Martin; Baethge-Kinsky, Volker; Kupka, Peter
TitelFacharbeit.
Auslaufmodell oder neue Perspektive?
QuelleIn: Mitteilungen aus dem SOFI / Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen an der Georg-August-Universität, (1998) 26, S. 81-97Verfügbarkeit 
BeigabenLiteraturangaben; Abbildungen 1
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0721-8664
SchlagwörterSozialisation; Arbeitsbedingungen; Arbeitsorganisation; Beruf; Berufsausbildung; Betrieb; Deutschland; Auszubildender; Personalpolitik; Sozialisation; Strukturwandel; Unternehmen; Karriere; Facharbeiter; Personaleinsatz; Personalentwicklung; Qualifikationsanforderung; Elektroberuf; Metallberuf; Arbeitsbedingungen; Interner Arbeitsmarkt; Personaleinsatz; Personalentwicklung; Personalpolitik; Strukturwandel; Unternehmen; Berufsausbildung; Arbeitssituation; Beruf; Berufliche Stellung; Berufsproblem; Karriere; Qualifikationsanforderung; Qualifikationsprofil; Elektroberuf; Facharbeiter; Metallberuf; Betriebliche Berufsausbildung; Arbeitsorganisation; Quantitative Angaben; Status; Betrieb; Auszubildender; Deutschland
AbstractDurch die Veränderung von Produktionskonzepten werden Aufgabenprofil, Kooperationsbezüge und Status des Facharbeiters neu bestimmt. Als Folge der prozessorientierten Betriebsorganisation kommt es zu einem Wandel des Qualifikationsprofils industrieller Facharbeit. Der strukturelle Wandel wirkt sich auch auf die betriebliche Ausbildung und die Personalpolitik aus. Präsentiert werden Ergebnisse einer Studie, die das Verhältnis von geschäftspolitischen Strategien, betrieblicher Reorganisation und Personalpolitik, industriell-gewerblicher Berufsausbildung und den Berufsvorstellungen von Auszubildenden und jungen Facharbeitern untersucht. Das Betriebssample umfasst Betriebsfallstudien in zwölf Gross- und Mittelbetrieben in der Metall- und Elektroindustrie. Zusätzlich wurde in einem kleinbetrieblich strukturierten Ausbildungsverbund recherchiert. Über Interviews mit Auszubildenden und Facharbeitern wurden Prozesse der Berufswahl, die Ausbildungs- und Arbeitserfahrungen und die (berufs-)biographischen Perspektiven erhoben. Die Ergebnisse der Studie werden in Form von Thesen zu folgenden Schwerpunkten dargestellt: 1. Produktionsorganisation und Facharbeit, 2. Facharbeiterausbildung, 3. Personalpolitik, 4. Erfahrungen und Orientierungen von (angehenden) Facharbeitern. (BIBB2) "Kern der empirischen Untersuchung ist das Verhältnis von geschäftspolitischen Strategien, betrieblicher Reorganisation und Personalpolitik (mit besonderem Blick auf Arbeitseinsatz- und Personalentwicklungspraxis für Facharbeiter), industriell- gewerblicher Berufsausbildung und den Berufsvorstellungen von Auszubildenden und jungen Facharbeitern. Die Ergebnisse werden in 15 Thesen dargestellt: -These 1: Neue Wettbewerbsbedingungen in den 90er Jahren stellen das tradierte Produktionskonzept der deutschen Industrie in Frage und verändern die geschäftspolitischen Voraussetzungen für eine facharbeits- und facharbeitergestützte Produktionskultur. -These 2: Die Umorientierung geschäftspolitischer Strategien verbindet sich mit neuen Prinzipien der Wertschöpfungsorganisation, welche zur Auflösung der traditionellen funktions- und berufsbezogenen und zu einer prozessbezogenen Betriebs- und Arbeitsorganisation führen. -These 3: Je nach Reichweite prozessorientierter Organisationskonzepte werden Aufgabenprofil, Kooperationsbezüge und Status des Facharbeiters neu bestimmt (Stufen prozessorientierter Arbeitsorganisation). -These 4: Als Folge der prozessorientierten Betriebsorganisation kommt es zu einem Wandel des Qualifikationsprofils industrieller Facharbeit. -These 5: Nicht grundsätzliche Infragestellung der industriellen Facharbeiterausbildung, aber deutliche Reduzierung des Ausbildungsplatzangebots. -These 6: Bei der Finanzierung der Ausbildung kommt es zunehmend zu einem Wandel der dominanten Perspektive: von einer Investitions- zu einer kurzfristigen Kostenorientierung. -These 7: Die Prozessorientierung der Arbeitsorganisation und das mit ihr oft verbundene Interesse an einer erhöhten Flexibilität des Personaleinsatzes schlagen auf die Ausbildung in Form von Entdifferenzierung des angebotenen Berufespektrums und Ansätzen zur stärkeren Standardisierung der Ausbildungsinhalte durch. -These 8: Die Anforderungen dezentralisierter, prozessorientierter Arbeitsorganisation erhöhen das Gewicht von funktionsübergreifenden Qualifikationen im Ausbildungsprozess und führen - zum Teil in Verbindung auch mit Einsparungsstrategien - zur Verstärkung der praxisnahen und/oder arbeitsintegrierten Ausbildungsanteile. -These 9: Das Muster beruflich strukturierter interner Arbeitsmärkte ist in Auflösung begriffen. Dies führt zur Kontraktion von Stammbelegschaften mit erheblichen Rückwirkungen auf die Facharbeiterausbildung. -These 10: Betriebliche Personalentwicklung für Facharbeiter wird zunehmend von den Aspekten "Selektion" und "Privatisierung" bestimmt. -These 11: Die gegenwärtige Krise des dualen Systems industrieller Berufsausbildung und seine unsichere Zukunft scheinen eher als Ausdruck grundlegend neuer betrieblicher Governance- Strukturen zu intepretieren zu sein denn als vorübergehende (konjunkturelle) Reaktion. -These 12: Die Hauptmotivation für die Aufnahme einer gewerblichen Ausbildung ist nach wie vor das Interesse an einer vorwiegend praktisch orientierten Tätigkeit, nicht am Einstieg in eine "andere" Bildungskarriere. -These 13: In den Erwartungen der meisten Jugendlichen an die Ausbildung stehen Motive der persönlichen Entwicklung gleichrangig neben denen des beruflichen Kompetenzerwerbs. -These 14: Facharbeit- und die damit verbundene Entwicklungsperspektive ist keine Zwischenstation einer beruflich akzentuierten Bildungskarriere, sondern ein (berufs-)biographisches Konzept. -These 15: Trotz höchst unterschiedlicher und teilweise prekärer Realisierungschancen werden subjektiv- sinnhafte und entwicklungsbezogene Ansprüche an Arbeit gleichrangig neben den reproduktionsbezogenen aufrechterhalten. Im Ergebnis lässt sich ein Facharbeiter neuen (alten) Sozialtyps feststellen. Es gibt ein Potential für einen "neuen" Facharbeiter, das hochgradig den vielfach zitierten Anforderungen an theoretischen Wissen, Schlüsselqualifikationen und Problemlösungskompetenzen entspricht, wie sie auch in modernen Ausbildungskonzepten ihren Niederschlag finden. Das Hauptproblem, das die betriebliche "Bindekraft" für diesen Facharbeiter einschränkt, ist weniger die Akzeptanz aktueller Arbeitsbedingungen als die als unzureichend empfundenen Entwicklungsmöglichkeiten." Forschungsmethode: empirisch. (Autorenreferat, IAB-Doku).
Erfasst vonBundesinstitut für Berufsbildung, Bonn; Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg
Update1999_(CD)
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