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Autor/inHannaford, Colin
TitelMathematics teaching is democratic education.
QuelleIn: Zentralblatt für Didaktik der Mathematik, 30 (1998) 6, S. 181-187
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Spracheenglisch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0044-4103; 1615-679X
SchlagwörterDemokratische Bildung; Bildungsgeschichte; Argumentation; Mathematik; Mathematikunterricht; Politik; Wissenschaftsgeschichte
AbstractNach gaengiger Vorstellung besitzt der Mathematikunterricht keine politischen Auswirkungen. Erstaunlicherweise wurde jedoch der Argumentationsstil, der heute in der Mathematik ueblich ist, urspruenglich nicht nur fuer die Mathematik entwickelt. Die Funktion dieses Argumentationsstiles war es, ein Gegengewicht gegen den Rhetorikunterricht der fruehen griechischen Sophisten zu schaffen. Durch deren Training erhielten Reiche und Privilegierte einen derartigen Vorteil fuer ihre oeffentliche Reden, dass die Demokratie gefaehrdet war. Einer neuen Argumentationsform Ansehen zu verschaffen, in der Beweis und Logik dominieren, war ein auss gewoehnlicher Akt aufgeklaerter demokratischer Erziehung. In der Form eines offenen und kritischen Dialogs zwischen Lehrenden und Lernenden ist der Mathematikunterricht eine effektive Form der Erziehung hin zu demokratischen Einstellungen. Der Wunsch, politischen Ideen den gleichen Grad von Sicherheit zu verleihen, den mathematische Ideen haben, ist modernen Ursprungs. Als am Anfang dieses Jahrhunderts die mathematische Erziehung in Europa wieder allgemein ueblich wurde, entwickelte sich gleichzeitig auch die Vorstellung, dass Mathematik als geschlossenes System unangreifbarer Wahrheiten vollendet werden koennte. Diese Vorstellung verwandelte die Mathematik in ein Paradigma einer Staatsform, in der unorthodoxes Denken notwendigerweise eliminiert werden muss te. Wenn dies aber dem durchschnittlichen Buerger ueberall als Allgemeinbildung vermittelt wurde, denn verstaerkte es das Ansehen aehnlicher politischer Ideen. Der Beweis Goedels, dass Mathematik gerade nicht vervollstaendigt werden kann, kam zu spaet, um diese politischen Auswirkungen zu korrigieren. Mit modernen Lehrmethoden aber kann heute der Unterricht der Mathematik den Nachweis fuer den Wert und Erfolg der demokratischen Einstellungen und Ideen fuehren. Obwohl Mathematik ethisch neutral ist, sind die gemeinsamen ethischen Prinzipien, die sowohl Demokratie als auch Mathematik schufen, fuer die moderne Welt aeuss ert relevant und sollten ueberall von Lehrern verstanden und unterrichtet werden. (Kurzreferat).
Erfasst vonFIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur
Update2000_(CD)
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