Literaturnachweis - Detailanzeige
Titel | Saturierte Dozenten. (Kurzinformation). |
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Quelle | In: DUZ : Magazin für Wissenschaft und Gesellschaft, 54 (1998) 15/16, S. 31Infoseite zur Zeitschrift |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0936-4501; 1437-4234 |
Schlagwörter | Leistungsprinzip; Personalpolitik; Wettbewerb; Berufliche Stellung; Berufung; Hochschullehrer; Hochschule; Auswahlverfahren; Reform; Italien |
Abstract | Der italienische Senat verabschiedete ein Gesetz, daß die Stellenbesetzungspolitik des Landes radikal ändern wird: von diesem Herbst an müssen die Unis ihre Stellen selbst besetzen. Dafür gebildete Ausschüsse werden die Auswahlexamen ausrichten, mit deren Hilfe die besten Bewerber ausgewählt werden sollen. Mit diesem System soll der Vetternwirtschaft der Garaus gemacht werden. Bisher werden alle akademischen Posten des Landes - etwa 50 000 - zentral vergeben. Nach diesem landesweiten Auswahrverfahren werden die erfolgreichen Bewerber auf freie Stellen im Lande verteilt, was der zentralen Vergabestelle viele Möglichkeiten der Bevorzugung gibt. Der italienische Bildungsminister Luigi Berlinguer verspricht sich von dem neuen Modus mehr Wettbewerb unter den Hochschulen - um Dozenten, Studierende und nicht zuletzt um staatliche Mittel. Unterdessen geraten die wohlbestallten Hochschuldozenten auch von anderer Seite unter Druck: Der italienische Gewerkschaftsbund fordert ein Ende der lebenslangen Arbeitsplatzgarantie, der automatischen Höhergruppierung und der völligen Freiheit von Leistungskontrollen. Die Dozenten geniessen eine Freiheit, die sie oftmals für lukrative "Nebenbeschäftigungen" nutzen. (HoF/Text vollständig übernommen). |
Erfasst von | Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Update | 1999_(CD) |