Zur Arbeit von Erziehungsberatungsstellen bei Verdacht auf sexuellen Mißbrauch.

Autor/in	Coughlan, John-G.
Titel	Zur Arbeit von Erziehungsberatungsstellen bei Verdacht auf sexuellen Mißbrauch.
Quelle	In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 46 (1997) 7, S. 499-506Infoseite zur Zeitschrift PDF als Volltext kostenfreie Datei Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0032-7034
URN	urn:nbn:de:0111-opus-8884
Schlagwörter	Kindesmisshandlung; Kindesmisshandlung; Erziehungsberatungsstelle; Erziehungsberatungsstelle; Sexuelle Gewalt
Abstract	Einige verbreitete Annahmen bezüglich des richtigen Umgangs mit Verdacht auf sexuellen Kindesmißbrauch werden kritisch hinterfragt. Es wird argumentiert, daß sexualisiertes Verhalten bei Kindern nicht immer ein Hinweis auf Mißbrauch sein muß, sondern daß solche Verhaltensweisen durch eine sexualisierte, kindliche Kultur oder Tradition erklärt werden können. Der Lehrsatz, daß Jugendlichen, die von sexuellem Mißbrauch berichten, immer zu glauben ist, wird angezweifelt und die pauschale Behauptung, Väter seien die Täter, wird kritisiert. Die Eignung der Opfer-Täter-Begrifflichkeit für die Arbeit in Erziehungsberatungsstellen wird in Frage gestellt. Schließlich wird die häufig vorgeschlagene konspirative Vorgehensweise bei noch nicht erhärtetem Verdacht als ungeeignet beschrieben und statt dessen für eine bessere Zusammenarbeit zwischen Fachleuten und Polizei oder Staatsanwaltschaft plädiert. Es wird gefordert, daß Erziehungsberatungsstellen stärker als bisher ein eigenes Profil im Umgang mit dem Thema "sexueller Mißbrauch" entwickeln.
Erfasst von	Leibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update	1998_(CD)