Jedem sein Lübeck. Mediale Wahrnehmungen eines Brandes.

Autor/in	Widmann, Peter
Titel	Jedem sein Lübeck. Mediale Wahrnehmungen eines Brandes. Gefälligkeitsübersetzung: His/her Lübeck for everyone : medial perceptions of a fire.
Quelle	Aus: Benz, Wolfgang (Hrsg.): Jahrbuch für Antisemitismusforschung 6. Frankfurt, Main: Campus (1997) S. 181-202Verfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN	3-593-35763-1
Schlagwörter	Wahrnehmung; Fernsehsendung; Medienverhalten; Presse (Publizistik); Asylrecht; Attentat; Ausländer; Berichterstattung; Deutschland; Diskussion; Ermittlungsverfahren; Fernsehsendung; Großstadt; Schleswig-Holstein; Wahrnehmung; Heim; Asyl Suchender; Asylrecht; Attentat; Großstadt; Neonazismus; Heim; Berichterstattung; Diskussion; Ermittlungsverfahren; Ausländer; Jugendlicher; Deutschland; Schleswig-Holstein
Abstract	Am 18. Januar 1996 zeigten die Fernsehnachrichten einen Brand in einem Asylbewerberheim in Lübeck. Er wird spontan und ohne Belege als rechtsextreme Gewalttat gedeutet. Die journalistische Wahrnehmung dieses Ereignisses und die in den Medienreaktionen erkennbaren Muster werden herausgearbeitet. Dazu wird eine Inhaltsanalyse von Fernsehsendungen und Presseartikeln der folgenden acht Monate vorgenommen (nach deren Verlauf der Brand allerdings noch nicht aufgeklärt ist). Mit einem "framing" (Rahmen-Analyse) wird die Wirkung von Kognitionsschemata, die die Vorstellung der Wirklichkeit prägen, beschrieben. So werden die journalistischen Inszenierungen wiedergegeben, die das Geschehen in einen "Primär-Frame" einfügten und die Techniken, mit denen Kommentatoren den Brand als Beleg für ihre "Sekundär-Frames" deuteten. Der "Primär-Frame" prägte die unmittelbare Wahrnehmung des Brandes vor Ort bzw. in der aktuellen Berichterstattung. Mehrere "Sekundär-Frames" bewirkten bei der Einordnung in größere Zusammenhänge, daß aus demselben Ereignis je nach Bedarf Belege für eine konservative, linksgerichtete oder liberale Grundhaltung zu Staat und Gesellschaft gewonnen wurden. (prf).
Erfasst von	GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update	2000_(CD)