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Autor/inJauch, Peter
TitelIndustriemeister und industrielle Reorganisation.
QuelleMünchen: Hampp (1997), 408 S.Verfügbarkeit 
Zugl.: Tübingen, Univ., Diss., 1997.
BeigabenLiteraturangaben
ZusatzinformationInhaltsverzeichnis
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monographie
ISBN3-87988-262-2
SchlagwörterArbeitsanforderung; Arbeitskräftestruktur; Lean Management; Management; Rationalisierung; Strukturwandel; Arbeitsmarktchance; Industriemeister; Hochschulschrift; Organisation; Produktion; Quantitative Angaben; Industriebetrieb
AbstractDie ersten beiden Teile der Untersuchung beschäftigen sich mit der Entwicklung von Position und Funktion des Meisters im Industriebetrieb. Im dritten Teil, der den Hauptteil der Arbeit bildet, werden durch Prozesse industrieller Reorganisation induzierte Veränderungstendenzen und Umbrüche auf der Ebene des Meisters analysiert. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Prozessen der Dezentralisierung und deren Wirkungen auf die Meisterposition. Gezeigt wird weiterhin, wie sich die beruflichen Anforderungen von Meistern gestalten und welche Veränderungen im Anforderungsprofil sich abzeichnen. Der vierte Teil der Untersuchung befasst sich schliesslich mit der Frage nach einer "Meisterkrise" als Resultat von Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt. Überprüft wird, ob sich Anzeichen für einen wachsenden Vorrat und unterwertigen Einsatz von Meistern finden, ob Ingenieure zu Konkurrenten um Meisterstellen werden und ob Probleme im Nachwuchs an Facharbeitern die Position des Meisters in eine Krise bringen. (BIBB2) Seit einigen Jahren zählen der Bürokratie- und Hierarchieabbau und die Errichtung dezentraler, prozessorientierter Organistionsstrukturen zu den wesentlichen Orientierungspunkten industrieller Rationalisierung. Das hat Folgen für die Arbeitssitutation und die beruflichen Perspektiven von Führungskräften. In besonderer Weise gilt dies für die traditionsreiche Vorgesetztengruppe der Meister. Ihre betriebliche Rolle gerät im Zuge von arbeits- und betriebsorganisatorischen Innovationen auf den Prüfstand, und die Frage ist, welcher Zukunft sie entgegengehen. Leisten die Dezentralisierungsbestrebungen in der Industrie einer "Meisterkrise" Vorschub, oder sind sie vielmehr Ausgangspunkt einer "Renaissance", einer Aufwertung der Rolle der Meister etwa als "kleine Unternehmer im Unternehmen"? In einem ersten Schritt klärt der Autor die bisherigen Entwicklungstendenzen, denen die Rolle des Meisters ausgesetzt war. Auf der Basis von zwölf Fallstudien und einer schriftlichen Befragung geht der Autor dann auf die Auswirkungen aktueller Reorganisationsprozesse ein. Es werden fünf Muster der Veränderung der betrieblichen Situation der Meister unterschieden. Zwei dieser Veränderungsmuster stehen im Kontext von Dezentralisierungsbestrebungen, die im Kern dem Modell selbstorganierter Produktionsarbeit folgen. Gemeinsames Merkmal dieser beiden Muster ist es, dass sie auf eine Unterhöhlung der bisherigen betrieblichen Meisterprofile, auf eine neue "Meisterkrise von unten" hinauslaufen. Diese resultiert aus einer Verlagerung bisheriger Kernbestandteile der Meisterfunktion in funktionsintegrierte, teilautonome Gruppen und Teams. Selbststeuerung der operativ Beschäftigten ersetzt hier der Tendenz nach die unmittelbare Leitung der Arbeitsprozesse durch Meister. Zwei weitere Muster werden als "Dezentralisierung nach dem Intrapreneurmodell" bezeichnet. Reorganisationsprojekte, die auf dezentrale Organisationseinheiten mit "starken" Führungskräften an deren Spitze setzen, eröffnen einen grundsätzlich anderen Weg in die Zukunft. Sie stehen in gewisser Weise für die Umkehrung des historischen Trends einer sukzessiven Aushöhlung unterer Führungsrollen. Die Devise lautet hier Bündelung von Ressourcen und Zuständigkeiten in neu definierten "autarken" Produktionseinheiten und Reintegration von Verantwortung und Kompetenz in den zugehörigen Leitungspositionen. Ein weiteres Dezentralisierungsmodell schliesslich speist sich aus einem Dezentralisierungsprozess, in dem sowohl die Selbstorganisation auf der ausführenden Ebene als auch ein ganzheitlicherer Zuschnitt von Führungsrollen eine Rolle spielen. Diese Form des Organisationswandels, die sich in Betrieben mit tayloristischer Meistertradition fand, hält für die Meister eine widersprüchliche Botschaft bereit. Auf der einen Seite verlieren sie im Zuge der Etablierung von Teamstrukturen traditionelle, vor allem die Regelung der Details des Arbeitsprozesses betreffende Zuständigkeiten an die Mitarbeiter. Auf der anderen Seite erhalten sie von "oben" mehr Verantwortung und Kompetenz übertragen und gewinnen so grösseren Einfluss hinsichtlich der Rahmenbedingungen der Produktion. Letztlich kommen bei dieser Form der Dezentralisierung sowohl untere Vorgesetzte als auch die Produktionsbelegschaften in den Genuss grösserer Selbständigkeit. Insgesamt zeigt sich, dass die Abschaffung des Meisters eher die Ausnahme als die Regel darstellt. Die Dezentralisierungsbestrebungen treiben einen Wandel der beruflichen Anforderungen von Meistern voran, der in Richtung einer Stabilisierung und tendenziellen Aufwertung der Meisterfunktion im Betrieb weist. Forschungsmethode: empirisch, deskriptive Studie. (IAB2).
Erfasst vonBundesinstitut für Berufsbildung, Bonn; Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg
Update1999_(CD)
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