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In seiner thematischen Einführung in das Heftthema u. zu den einzelnen Artikeln schreibt P. Massing zu dem vorliegenden Artikel wie folgt: "Schon der erste Beitrag von Wolfgang Rudzio setzt sich mit einer Besonderheit des Demokratiemodells auseinander, die sich ... nur vor dem Hintergrund der historischen Erfahrungen des Untergangs der Weimarer Republik und der Machtübernahme des Nationalsozialismus verstehen läßt: "Die wehrhafte Demokratie als Fazit der Geschichte". Rudzio macht in seinem Beitrag deutlich, wie und warum das Grundgesetz mit einem unantastbaren Verfassungskern sich vom rechtpositivistischen Demokratieverständnis der Weimarer Zeit in bewußter Entscheidung absetzt, wo uneingeschränkt alles als Recht gegolten hatte, was per Mehrheitsentscheid auf ordnungsgemäße Weise beschlossen worden war. Der das gesamte Demokratiemodell der Bundesrepublik durchziehende Grundgedanke, Macht zu beschränken, Mißbrauch von Macht zu erschweren und einen neuen Totalitarismus zu verhindern, auch um den Preis der Schwerfälligkeit und der Umständlichkeit, findet in der verfassungsrechtlichen Normierung der "wehrhaften Demokratie" vielleicht seinen sichtbarsten Ausdruck." Deren Zukunftsaussichten hält der Autor jedoch für gefährdet, wenn im Bewußtsein der Bürger das "nicht allein auf Mehrheitsentscheid verengte Demokratieverständnis und eine grundsätzliche Abwehrbereitschaft gegenüber Herausforderungen der Demokratie fortleben würde." (S. 7) (HeLP/Pt).
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1998_(CD)
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0554-5455
Rudzio, Wolfgang: Freiheitliche demokratische Grundordnung und wehrhafte Demokratie. 1996.
2341741
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