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Der Artikel beschaeftigt sich mit der Catull-Rezpetion in der deutschsprachigen Lyrik der Gegenwart. Nicht Philologen, sondern Dichter waren es, die Catull nach seiner Wiederentdeckung an der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert zu neuem Leben erweckten. Die reiche neuzeitliche Wirkungsgeschichte seiner Verse, die von Pontano und Marullo ueber Hagedorn und Lessing, Goethe und Moerike bis zu den "Cantos" Ezra Pounds, Thornton Wilders Briefroman "Iden des Maerz" und Carl Orffs, "Catulli Carmina" reicht, setzt sich in der zeitgenoessichen Literatur bruchlos fort. Es zeigt sich, dass die formalen und thematischen Elemente der Dichtung Catulls, die seit der Renaissance immer besonders stark gewirkt haben, auch moderne Lyriker inspirieren: der helle, leichte Vogelflug der Worte (Krolow) und die meisterlich gefuegten Elfsilber (Theobaldy) ebenso wie Lesbia und ihr Passer; Catulls geliebtes Sirmio ebenso wie seine derb-erotischen oder aggressiv-politischen Invektiven. Die Gedichte, in denen die moderne poetische Begegnung mit Catull und seiner Dichtung auf ganz verschiedene Weise Gestalt gewinnt, koennen wirkungsvoll die schulische Catull-Lektuere abrunden. (RT).
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1996_(CD)
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Seidensticker, Bernd: "Shakehands, Catull". Catull-Rezeption in der deutschsprachigen Lyrik der Gegenwart. 1994.
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