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Autor/inKelle, Helga
TitelPolitische Sozialisation bei Jungen und Maedchen.
Kritik und Perspektiven der Forschung.
QuelleIn: Feministische Studien, 11 (1993) 1, S. 126-139Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0723-5186; 2365-9920
DOI10.1515/fs-1993-0113
SchlagwörterSoziale Situation; Entwicklungspsychologie; Identität; Geschlechtsspezifische Sozialisation; Soziale Beziehung; Frauenforschung; Geschlechterbeziehung; Ethnografie; Individualisierung; Moral; Kultursoziologie; Politische Einstellung
AbstractDie Kategorie Geschlecht wird im Kontext der Forschung zur politischen Sozialisation nach wie vor vernachlaessigt. Auch die Prozesse politischer Sozialisation im Kindes- und Jugendalter werden wenig beachtet. Traditionellerweise wird mit Einstellungserhebungen und einem engen, an staatsbuergerlichen Institutionen orientierten Politikbegriff gearbeitet. Ein Politikverstaendnis, das alle Lebensbereiche umfasst, bildet eher die Ausnahme und wuerde eine Erweiterung der methodischen Interdisziplinaritaet mit Blick auf qualitative Studien bedeuten, vor der ForscherInnen zurueckzuschrecken scheinen. Die Autorin differenziert in ihrem Beitrag diese groben und damit vereinfachenden Charakterisierungen der verschiedenen Defizite der Forschungslage. Sie sieht die benannten Maengel im Zusammenhang und bezieht inhaltliche und methodische Anregungen zu ihrer Ueberwindung aus anderen Forschungskontexten ein, die ueber die Forschung zur politischen Sozialisation hinausreichen. Kelle entwickelt die Argumentation ueber die Forschung zur politischen Sozialisation hinaus entlang der entwicklungspsychologischen Forschung zur Moralentwicklung, der interaktionistischen, ethnographischen, phaenomenologischen und kultursoziologischen Forschung sowie entlang der Forschung zur geschlechtsspezifischen Sozialisation und Frauenforschung. "Geschlechtsspezifische politische Sozialisation stellt fuer die Frauenforschung kein spezifisches Forschungsgebiet dar, da sie die Geschlechterverhaeltnisse im ganzen und ganz allgemein als Politikum begreift". Kelle versucht, die Tendenz der Entwicklung der Ansaetze der Frauenforschung zu benennen, um auf diesem Wege die Ergebnisse, aber auch die wesentlichen Defizite des Forschungsstandes herauszuarbeiten. In diesem Kontext thematisiert sie die im quantitativen und formalen Sinne erfolgreichen Ergebnisse des Konzepts der "kompensatorischen Erziehung" aber auch den Fakt, dass mit der formalen Gleichstellung und der Koedukation die sozialcharakterlichen geschlechtlichen Differenzen nicht im gleichen Masse verschwinden. Sie bezieht sich hierbei auf die neu entfachte Koedukationsdebatte, die davon ausgeht, dass Koedukation die Geschlechtstypik von Sozialisationsprozessen noch keineswegs entschaerft hat, eher im Gegenteil. Forschungspraktisch gibt es zwischen oben genannten verschiedenen Richtungen vielfaeltige Ueberschneidungen und Vernetzungen, die fuer eine Innovation der Forschung zur politischen Sozialisation und fuer eine Ausleuchtung der politischen Dimensionen der Geschlechtersozialisation besonders interessant sind. Ausgehend von der These, dass Maedchen nicht unpolitischer, sondern aufgrund der Lokalisierung ihrer Erfahrungen und Lebensinteressen aber anders politisch sind als Jungen, fordert die Autorin abschliessend, dass die "politische Kultur" von Kinder- und Jugendgruppen untersucht wird. (DJI/Br).
Erfasst vonDeutsches Jugendinstitut, München
Update1998_(CD)
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