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Die BRD ist de facto ein Einwanderungsland ohne klare gesetzliche Regelungen. Es besteht ein deutlicher Widerspruch zwischen den oekonomischen Eigeninteressen an Einwanderungen und dem, was politisch propagiert und getan wird. Die Anwerbung von Auslaendern seit den 60er Jahren erfolgte ohne Bereitschaft zur Einbuergerung. Die Asylpolitik ist seit den 70er Jahren immer ideologisiert worden durch ueberhoehte Zahlen, die Sprachwahl (Asylanten, Fluechtlinge) wirkt meinungsbildend. Eine aehnliche Situation entsteht im Bereich der Aussiedler. Beide Gruppen koennen keine realistische Lebensperspektive entwickeln. Die politisch geschaffenen Negativstereotypen sind weitverbreitet und akzeptiert. Sie bilden die Basis eines neuen Rassismus mit Gewalt als zusaetzlichem Faszinosum. Erfolgreich war dagegen die Politik innerhalb der EG-Staaten mit relativ ausgeglichenen Wanderungsbewegungen. Im westlichen Interesse an politischer Stabilitaet in Osteuropa sollte der Ressourcentransfer an der Integration von Randgruppen dort orientiert sein. Einwanderungspolitik kann die Eigeninteressen eines Landes mit denen der Zuwanderer abstimmen und den Prozess verstetigen. Kriterien sind einerseits Not, andererseits Bevoelkerungsentwicklung, Gesellschaftssituation und Wirtschaftssystem. Ein konkretes Quotenmodell mit Zahlen fuer die BRD wird vorgeschlagen.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1995_(CD)
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Thraenhardt, Dietrich: Ein Zuwanderungskonzept fuer ein europaeisches Deutschland am Ende des Jahrhunderts. 1993.
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