Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Glogauer, Werner; Weiss, Gerd; Zöpfl, Helmut |
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Titel | 1. Medienwirkungen. Medien können Kinder und Jugendliche aggressiv und kriminell machen. 2. Gewalt im Fernsehen - Gewalt durch Fernsehen. |
Quelle | In: Pädagogische Welt, 46 (1992) 8, S. 345-351 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0342-8257 |
Schlagwörter | Aggression; Gewalt; Jugend; Fernsehen; Massenmedien; Mediendidaktik; Medienerziehung; Medienpädagogik; Medienwirkungsforschung; Sachinformation; Videokonsum; Ursache; Wirkung |
Abstract | Die wissenschaftlichen Untersuchungen zum Zusammenhang von Medienwirkung und Gewaltbereitschaft bei Kindern und Jugendlichen stimmen in ihren Ergebnissen weitgehend überein; sie werden von interessierten Kreisen jedoch gezielt verharmlost. In TV- und Videofilmen sehen Kinder eine sehr hohe Zahl von Gewaltdarstellungen. Sie lösen starke negative Emotionen aus, die meßbar dem realen Erleben einer Schocksituation entsprechen. Medien sind heute schon in höherem Maß Angstquellen als die natürliche und soziale Umwelt. Selbst indizierte Filme werden von Kindern konsumiert. Gewaltrezeption führt direkt zu Gewaltbereitschaft oder -anwendung, und diese Verhaltensweisen verfestigen sich mit zunehmendem Alter. Das geschieht um so leichter, wenn die Gewaltanwendung im Film nicht bestraft, sondern positiv bewertet wird. Die Tendenz zur Gewaltanwendung wird begünstigt durch andere Faktoren, wie die Anonymität der Schulen, der Mangel an körperlicher Aktivität oder der Verlust des Lebenssinns. Die Versuche vieler Lehrer, dem entgegenzuwirken, sind bei weitem nicht ausreichend zur Lösung des Problems. Aussicht darauf besteht nur, wenn Lehrer, Eltern, Politiker und Medienverantwortliche gemeinsam die Programmgestaltung ändern. (HIBS/Sud). |
Erfasst von | Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden |
Update | 1997_(CD) |