Literaturnachweis - Detailanzeige
| Autor/in | Fois-Kaschel, Gabriele |
|---|---|
| Titel | Heiraten-Wollen und Nichtheiraten: Vom Infinitiv zum Nomen in Franz Kafkas Brief an den Vater. |
| Quelle | In: Nouveaux cahiers d'allemand, (1992) 4, S. 393-404 |
| Sprache | deutsch |
| Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
| ISSN | 0758-170X |
| Schlagwörter | Didaktische Grundlageninformation; Deutsch; Grammatik; Infinitiv; Nomen; Verb |
| Abstract | Franz Kafkas "Brief an den Vater" dient als Vorlage und Corpus fuer eine systematische Darstellung der neutralen Infinitivableitung. Die Vielfalt der Belege bildet dann die Ausgangsbasis fuer eine weiterfuehrende Untersuchung ueber den Zusammenhang zwischen einer sprachlichen Auffaelligkeit und einem persoenlichen Dilemma, welches der Verfasser auf den Begriff zu bringen sucht. Es soll nachgewiesen werden, dass der substantivierte Infinitiv einen Sprachraum eroeffnet, der zwischen Verb und Nomen vermittelt. Die sprachschoepferische Taetigkeit, die das Eigene im Allgemeinen zu bewahren weiss, beherrscht Kafkas literarisches Schaffen und sein Leben. Beispielhaft wird dies am Thema "heiraten" aufgezeigt. Kafkas Entwurf eines erfuellten Daseins findet im "Heiraten-Wollen" seinen provisorischen Ausdruck. Dieser Wunsch erscheint dem Autor aber ebenso anmassend wie die lexikalisierten Substantive "Ehe" oder "Heirat", an die er sich sprachlich herantastet und von denen er schliesslich Abstand nimmt, obwohl - oder gerade weil - sie dem durch den Wunsch bezeichneten Sachverhalt am naehesten kaemen. Dem Verzicht auf eine eheliche Verbindung entspricht auf der kuenstlerischen Ebene das Ringen um eine verbindliche Gestalt des schriftstellerischen Werkes, das Kafka mit seinem Tod widerruft, da er hier den Rahmen des Vorlaeufigen endgueltig zu verlassen gezwungen ist. |
| Erfasst von | Informationszentrum für Fremdsprachenforschung, Marburg |
| Update | 1996_(CD) |
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