Literaturnachweis - Detailanzeige
| Autor/inn/en | Gomes, Irmgard; Peralta, Helena |
|---|---|
| Titel | Deutsch an portugiesischen Berufsschulen. Eine Projektbeschreibung. |
| Quelle | In: Fremdsprache Deutsch, (1992) Sondernr., S. 59-63 |
| Beigaben | Grafiken 4 |
| Sprache | deutsch |
| Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
| ISSN | 0937-3160 |
| Schlagwörter | Sprechfertigkeit; Didaktische Grundlageninformation; Lernerorientierung; Curriculum; Unterrichtseinheit; Lehrmaterialaufbau; Lehrmaterialentwicklung; Allgemeinsprache; Deutsch; Sprachkompetenz; Sprechen; Textarbeit; Bilingualer Unterricht; Portugiesisch; Berufsausbildung; Berufsbildendes Schulwesen; Fachsprache; Progression; Selbstkontrolle; Portugal |
| Abstract | 1986 wurde in Portugal das duale System der Berufsausbildung eingefuehrt. Jugendliche haben seitdem die Moeglichkeit, - ausserhalb der Regelschule - in Kombination von Berufsschule und Betrieb einen Abschluss zu erwerben. Man unterscheidet zwischen drei Niveaustufen; die erste ist einjaehrig, die beiden anderen sind jeweils dreijaehrig und fordern eine Wahlpflichtsprache - entweder Englisch, Franzoesisch oder Deutsch. Mit der Erstellung von Curricula und dazugehoerigen Begleitmaterialen fuer den Deutschunterricht wurde 1990 das Goethe-Institut Lissabon beauftragt. Der Artikel benennt Problemfelder, die sich aus der Planungs- und Entwicklungssituation ergaben. Sie waren u. a. dadurch bedingt, dass eine Angleichung an curriculare Vorgaben der Regelschule erreicht werden musste, die Berufsschulwirklichkeit aber weit mit der Regelschulwirklichkeit auseinanderklafft (die meisten Schueler sind - oft leistungsschwache - vorzeitige Schulabgaenger). Eine weitere Schwierigkeit lag in der Festlegung des Verhaeltnisses von Allgemein- und Fachsprache. Fragen der Motivation, der Foerderung von Lerntechniken sowie des Abbaus von eher negativ gepraegten Vorerfahrungen mit dem Fremdsprachenlernen erforderten ebenfalls gesonderte Beruecksichtigung. Es entstand schliesslich - in Aequivalenz zu den Vorgaben der Regelschule - ein Curriculum mit grammatischer Progression und ueberwiegend kognitiven Lernzielen, das allerdings in hohem Masse dem Prinzip der Lernerzentriertheit Rechnung traegt, indem die Inhalte dem persoenlichen, schulischen und beruflichen Alltag der portugiesischen Auszubildenden entstammen. Eine Trennung zwischen Allgemeinsprache und Fachsprache wurde weitestgehend vermieden (die Autorinnen kreieren den Terminus "Fachallgemeinsprache"). Der Aufbau des Curriculums und dementsprechend der Lehrmaterialien wird als spiralfoermig, handlungs- und prozessorientiert beschrieben. Moeglichkeiten der Selbstkontrolle finden besondere Beruecksichtigung. Bei der Konzeption der einzelnen Unterrichtseinheiten wurde auf Ausgewogenheit zwischen Phasen der Konzentration und Phasen der Entspannung, die spielerische Elemente, Humor etc. einbeziehen, geachtet. Eine graphische Uebersicht verdeutlicht die Verteilung und Gewichtung der trainierten Sprachfertigkeiten. Am Beispiel der thematischen Einheit "Warum stirbt der Wald in Portugal?" wird eine fuer die konzipierten Materialien spezifische Herangehensweise zur Texterschliessung demonstriert: der Inhaltsbereich ist der direkten Alltagswelt der Lerner entnommen, authentische Materialien (Zeitungsausschnitte) werden in der Muttersprache praesentiert. Erst dann geht es darum, Informationen aus einem deutschen Text zur Problematik selbstaendig zu erarbeiten. |
| Erfasst von | Informationszentrum für Fremdsprachenforschung, Marburg |
| Update | 1996_(CD) |
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