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Der neusprachlichen Reform des Jahres 1880 - sie hatte zur Abloesung der Grammatik-Uebersetzungs-Methode durch die direkte Methode gefuehrt - stellt der Autor die auf Erkenntnissen der natuerlichen Zweitsprachenerwerbsforschung beruhende Fremdsprachenreform von heute gegenueber. Musste sich die Reformmethode von frueher allein auf den Muttersprachenerwerb berufen, so kann die Reform heute auf drei Erkenntnisse der Zweitsprachenerwerbs- bzw. Bilingualismusforschung zurueckgreifen: 1. Verstehen ist die Voraussetzung des Spracherwerbs; 2. Bilinguale Kinder benutzen ihre Hauptsprache als Verstehenshilfe; 3. Sprache ist nicht Selbstzweck, sondern ein Instrument zur Bewaeltigung von Alltagsproblemen. Wie 1880 (aus Mangel an Erfahrungswissen ueber zweisprachige Erwerbssituationen) vorgeschlagen, lassen sich natuerliche Erwerbssituationen im Klassenzimmer simulieren. Der Autor haelt jedoch dafuer, dass die dann auftretenden Nebenwirkungen (unechte Kommunikation; die Gestaltung von Lehrwerken nach den Erfordernissen des Einsprachigkeitsdogmas) unerwuenscht sind. Statt dessen soll der Lehrer seinen Unterricht auf die Kommunikationsbeduerfnisse seiner Schueler hin ausrichten. Dies haette zur Folge, dass er sprachlich in ganz anderer Weise gefordert wuerde, als wenn er sich bloss zum Erfuellungsgehilfen des Lehrbuchs machte: seine Sprache wuerde nach dem Examen nicht verkuemmern.
Erfasst von
Informationszentrum für Fremdsprachenforschung, Marburg
Update
1996_(CD)
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Butzkamm, Wolfgang: Zur methodischen Erneuerung des Fremdsprachenunterrichts. 1986.
2138043
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