Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Walz, Herbert |
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Titel | Die Christophoruslegende im konfessionellen Streit. Von Martin Luther bis Martin von Cochem. |
Quelle | In: Der Deutschunterricht, 37 (1985) 5, S. 69-78Infoseite zur Zeitschrift |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0340-2258 |
Schlagwörter | Barock; Deutschunterricht; Text; Sachinformation; Deutschunterricht; Legende (Lit); Text; Luther, Martin; Barock; Cochem, Martin von; Luther, Martin |
Abstract | Heiligenlegenden und Heiligenverehrung sind im Laufe der Jahrhunderte einem Wandel unterworfen. Martin Luther bezeichnete sie als "Luegenden", und schon Erasmus hatte den Heiligenkult mit beissendem Spott kritisiert. Die Gegenreformation verschaffte den Legenden dann allerdings wieder neuen Auftrieb. Diese Entwicklung stellt Walz am Beispiel der Christopheruslegende dar. Luther dient die Legende als Allegorie und Belehrung ueber das wahre Christsein, die Legende wird erst in der Auslegung zugaenglich, die historische Authenzitaet bestreitet Luther. Fuer Martin von Cochem hingegen ist gerade diese Authenzitaet unzweifelhaft. Bei ihm ergibt sich die Deutung von selbst, ist getragen von der literarischen Eigenstaendigkeit der Legende. Luther hatte sie im Sinne seiner Ablehnung der katholischen Werkgerechtigkeit ausgedeutet. Martin von Cochem - und mit ihm das gesamte Zeitalter des Barock - schaetzt gerade diese Werkgerechtigkeit wieder hoeher, doch bestehen hinsichtlich der sittlichen Zielsetzungen durchaus Gemeinsamkeiten zwischen Luther und Martin von Cochem. |
Erfasst von | Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden |
Update | 1996_(CD) |