Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Spellerberg, Gerhard |
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Titel | Recht und Politik. Andreas Gryphius' "Papinian". |
Quelle | In: Der Deutschunterricht, 37 (1985) 5, S. 57-68Infoseite zur Zeitschrift |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0340-2258 |
Schlagwörter | Barock; Deutschunterricht; Drama; Literaturunterricht; Macht; Moral; Politik; Ideendrama; Sekundarstufe II; Sachinformation; Deutschunterricht; Drama; Ideendrama; Literaturanalyse; Literaturunterricht; Trauerspiel; Moral; Macht; Politik; 17. Jahrhundert; Barock; Gryphius, Andreas; Machiavelli, Niccolò |
Abstract | Das barocke Drama im 17. Jahrhundert, dem heute, wie der Autor konstatiert, ein neuerliches Interesse entgegengebracht wird, ist, wie das Zeitalter allgemein, durch das Eindringen der Politik, des politischen Denkens in alle Bereiche gepraegt. Dem durch die Erfahrung der Buergerkriege beeinflussten zweckrationalen Ansatz Machiavellis standen moralisch-theologische Normen gegenueber. Dieser Konflikt kehrt im barocken Trauerspiel und speziell im hier behandelten des Andreas Gryphius wieder. Gryphius bezieht hier eindeutig Stellung und zwar mit der Hauptperson des Papinian zugunsten des christlich-juedischen ewig geltenden goettlichen Gesetzes, gegen das mit dem "Gemeinwohl" zweckhaft begruendete machiavellistische Machtprinzip. Gryphius laesst in seinem Drama diesen Streit sich in aller Schaerfe und Brisanz austragen, die Widersprueche in den Vorstellungen sich voll entfalten. In dem Festhalten am Zuspruch des Gewissens als der Stimme Gottes gegen alle Obrigkeit bleibt Papinian zwar der positive Held, doch ist er nicht der klassische Maertyrer. Auch sein Streben richtet sich auf den geschichtlich-politischen Raum: Das Recht in der Welt soll erhalten bleiben und nicht der Willkuer des Herrschenden zum Opfer fallen. |
Erfasst von | Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden |
Update | 1996_(CD) |