Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Reus, Gunter |
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Titel | Gegen uns geht es, gegen den Seestern und das Getreide. Natur, Umwelt, Gesellschaft in der deutschen Lyrik nach 1945. Ein Ueberblick. |
Quelle | In: Diskussion Deutsch, 13 (1982) 67, S. 403-424 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0342-1589 |
Schlagwörter | Gesellschaft; Deutschunterricht; Gesellschaft; Industrialisierung; Lyrik; Naturlyrik; Sachinformation; Deutschunterricht; Lyrik; Naturlyrik; Industrialisierung |
Abstract | Nach einer kurzen Einleitung ueber den historischen Stellenwert der Naturlyrik, die bereits im 19. Jh. wegen ihrer einseitig apolitischen Haltung angegriffen wurde, folgt im Hauptteil eine Uebersicht ueber die Entwicklung der Naturlyrik seit 1945. In diesen modernen Gedichten geht es nicht mehr um das naive gesellschaftsabgewandte Besingen von Naturerlebnissen, sondern die Natur wird zur Metapher fuer gesellschaftliche Phaenomene. In dem Masse, wie einerseits die Restauration der kapitalistischen Verhaeltnisse, die deutsche Teilung und deren Unueberwindlichkeit zur Gewissheit wird und andererseits mit der Industrialisierung auch die Zerstoerung natuerlicher Raeume fortschreitet, radikalisiert sich auch die Lyrik. An ihr ist die gesellschaftliche Entwicklung von der ersten Hoffnung auf einen politischen Neubeginn unmittelbar nach Kriegsende bis hin zu dem Gefuehl einer massiven Bedrohung durch die atomare Aufruestung und die ruecksichtslose Vernichtung von Natur abzulesen. Dokumentiert wird dieser Vorgang durch lyrische Beispiele von Brecht, Fried, Eich, Born und vielen anderen. Die Reaktion dieser Schriftsteller wird dabei immer resignativer und verzweifelter, so dass der Eindruck vom Ende des Naturgedichts entstehen koennte. Demgegenueber zeichnet sich aber im Zusammenhang mit den Buergerinitiativen eine neue lyrische Bewegung ab, in der neben Anklage auch Hoffnung artikuliert wird. |
Erfasst von | Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden |
Update | 1996_(CD) |