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Autor/inHöft, Lars
TitelDie Entwicklung des Interesses an naturwissenschaftlichen Tätigkeiten.
Quer- und längsschnittliche Analysen zu Verlauf und Einflussfaktoren der Interessenentwicklung im Chemieunterricht der Sekundarstufen I und II.
QuelleKiel: Universitätsbibliothek Kiel (2020), 166 S.
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Dissertation, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 2020.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:gbv:8:3-2021-00026-0
SchlagwörterLängsschnittuntersuchung; Verstehen; Interesse; Chemieunterricht; Naturwissenschaftliche Bildung; Dissertation; Einflussfaktor; Leistung
AbstractDie Etablierung eines Interesses an der Chemie, ihren Inhalten, ihrer Sprache sowie ihren spezifischen Denk- und Arbeitsweisen ist ein zentrales Ziel des Chemieunterrichts. Diese pointierte Stellung des Interesses aufgrund normativer Zielsetzungen ist durch positive Effekte des Interesses auf Lernprozesse und -erfolge sowie Wahlentscheidungen bedingt. Zudem ist das Interesse ein wichtiger Faktor der Entwicklung des Selbstkonzepts, das sich hinsichtlich des Chemieunterrichts idealiter in der Identifikation von Schülerinnen und Schülern mit der Domäne der Chemie äußert. Das Interesse beeinflusst somit nicht nur die schulische Laufbahn, sondern gleichfalls bspw. über Karriereaspirationen die berufliche Vita. Empirische Forschungsartikel zeigen jedoch wiederholt, dass das Interesse der Schülerinnen und Schüler an den Naturwissenschaften mit steigender Jahrgangsstufe fällt. Hinzu kommt, das die Schülerinnen und Schüler sich überwiegend gegen den Unterricht sowie ein subsequentes Studium bzw. einen Beruf mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt entscheiden. Eine entscheidende Stellschraube, um Schülerinnen und Schüler für das langfristige, professionelle Engagement in naturwissenschaftlichen Bereichen zu gewinnen, ist die Förderung des Interesses schon während der Schulzeit. Den Bedarf an einer gezielten Interessenförderung griffen Dierks, Höffler und Parchmann (2014b) und Blankenburg, Höffler und Parchmann (2016) in ihren Forschungsarbeiten unter der Prämisse auf, dass für eine erfolgreiche Steigerung des Interesses differenzierte Kenntnisse über die Interessenprofile der Schülerinnen und Schüler vorliegen müssen. So könnten gezielt vorhandene Interessen angesprochen bzw. neue Interessen hervorgerufen werden. Um die notwendigen differenzierten Einblicke in die Interessenstrukturen der Schülerinnen und Schüler erzielen zu können, wurde das RIASEC+N Interessenmodell entwickelt, das zwischen dem Interesse an Kontexten, Inhalten und naturwissenschaftlichen Tätigkeiten diskriminiert. Die vorliegende Arbeit knüpft hieran an und widmet sich offen gebliebenen Fragestellungen nach (a) der Interessenentwicklung im Chemieunterricht der Sekundarstufe I und II, (b) den Zusammenhängen zum Verständnis fundamentaler chemischer Konzepte (Konzeptverständnis) sowie (c) den Zusammenhängen zur Lernfreude und der wahrgenommenen Nützlichkeit. Der Fokus der Forschungsarbeit lag auf der Analyse des Zusammenhangs zwischen dem Interesse und dem Konzeptverständnis, wobei ausgehend von dem generischen Interessenmodell sensu Hidi und Renninger (2006) und dem Erwartungs-Wert-Modell sensu Eccles, Fredricks und Epstein (2015) von beidseitigen, positiven (i.e., reziproken) Effekten zwischen Interesse und Konzeptverständnis ausgegangen wurde. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde auf Daten des Forschungsprojekts Development of Learning in Science rekurriert und quer- und längsschnittliche Analysen vorgenommen. Die Ergebnisse indizieren, unabhängig von der fokussierten naturwissenschaftlichen Tätigkeit, eine Abnahme des chemiebezogenen Interesses mit steigender Jahrgangsstufe, wobei sowohl die Ausprägungen des initial gemessenen Interesses als auch der nachfolgenden Interessenabfälle tätigkeitsspezifisch waren. In Hinblick auf die Zusammenhänge zwischen dem Interesse und dem Konzeptverständnis indizieren die Befunde, dass in der Sekundarstufe I keine reziproken Effekte zwischen den Konstrukten vorliegen, in der Oberstufe jedoch das Interesse an Tätigkeiten, die mit kognitiv aktivierenden Prozessen und der Wissenskommunikation assoziiert sind, reziprok mit dem Konzeptverständnis zusammenhängen. Weiterhin konnten, bei Kontrolle des Konzeptverständnisses, positive Effekte der Lernfreude auf das subsequente Interesse sowie des Interesses auf die wahrgenommene Nützlichkeit gezeigt werden. Diese Befundlage stützt die Notwendigkeit differenzierter Analysen des Interesses, um seine spezifischen Wirkmechanismen aufzudecken und passende Fördermaßnahmen zu konzipieren. Zeitgleich betonen die Ergebnisse die Bedeutung des Interesses für den Wissenserwerb und die wahrgenommenen Nützlichkeit für die Gesellschaft und das Individuum. Das Interesse kann als wichtiger Faktor für die Vermittlung von Kenntnissen und für die Entwicklung des Selbstkonzepts angesehen werden und sollte entsprechend bei der Unterrichtsgestaltung miteinbezogen werden. Auf der anderen Seite zeigen die Ergebnisse, dass noch weitere Forschung notwendig ist, um die Entwicklung des Interesses an naturwissenschaftlichen Tätigkeiten in Abhängigkeit der Quantität und Qualität korrespondierender Lernangebote besser zu verstehen. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2021/3
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