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Autor/inSeibert, David
TitelLehrer werden für das Fach Geschichte - im Labor!
Professionalisierung angehender Geschichtslehrer~innen durch Entwicklungsaufgaben in Lehr-Lern-Labor-Seminaren als Einstieg in eine theoriegeleitete Unterrichtspraxis.
QuelleBerlin: Freie Universität Berlin (2020), 444, 389 S.
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Dissertation, Freie Universität Berlin, 2019.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.17169/refubium-27034
URNurn:nbn:de:kobv:188-refubium-27278-2
SchlagwörterDissertation; Geschichtsunterricht; Lehrer; Lernen; Professionalisierung; Unterrichtsfach; Fachdidaktik; Aufgabe; Lehren; Kurs; Lehrer; Lehrerausbildung; Lehr-Lern-Prozess; Lernen; Lehren; Fachdidaktik; Unterrichtsfach; Geschichtsunterricht; Professionalisierung; Dissertation; Kurs; Aufgabe
AbstractWie kann es gelingen, die Professionalisierung von Lehrer~innen für das Fach Geschichte so zu gestalten, dass bereits in der ersten Phase Theorieskepsis und Transferwiderstände bei Studierenden abgebaut werden (Bühl-Gramer, 2018, S. 40)? Häufig zielen Antworten auf diese Frage entweder auf eine generelle Erhöhung der Praxisanteile im Studium (Baumert, 2007; Makrinus, 2013) oder auf eine anders spezifizierte Theorie-Praxis-Verzahnung im Studium (Fenn, 2013). Bisher ist insbesondere für das Fach Geschichte aber nicht geklärt, welche Wirkungen solche Maßnahmen konkret nach sich ziehen (Hascher, 2014) und wie solche Konzepte gewinnbringend für Studierende realisiert werden können (Albers et al., 2018). Daher sollten Praxisphasen gerade aus fachdidaktischer Perspektive oder genauer geschichtsdidaktischer Perspektive verstärkt in den Forschungsfokus genommen werden (Sauer, 2013). Kann das Lehren von Geschichte im Labor gelernt werden? In der hier vorliegenden Interventionsstudie mit quasi experimentellem Mixed-Methods-Design werden die Wirkungen eines innovativen Lehrformats - des Lehr-Lern-Labor-Seminars (LLLS) im Fach Geschichte - illustriert (Rehfeldt et. al., 2018). Das aus den naturwissenschaftlichen Didaktiken stammende Konzept der LLLS wurde auf Basis geschichtsdidaktischer Theorie adaptiert und so angelegt, dass komplexitätsreduzierte Praxisphasen mit einem theoretischen Seminar und Reflexionen fusioniert werden, um bei Studierenden Theorieskepsis und Transferwiderstände abzubauen (ebd.). Um die Wirkung der LLLS zu bestimmen, wurden in drei Durchläufen des LLLS zwei quantitative Skalen in Untersuchungsgruppe (LLLS) und Kontrollgruppe (Theorieseminar) eingesetzt. Die eingesetzte Skala zur wahrgenommenen Relevanz theoretischer Inhalte für die Praxis (Prenzel & Drechsel, 1996) zeigte in dieser Erhebung, dass sich mit einem LLLS die Bedeutungswahrnehmung geschichtsdidaktischer Theoriebildung bei den Studierenden deutlich steigern lässt. Die zweite eingesetzte Skala zur Lehrer~innenselbstwirksamkeitserwartung (Pfitzner-Eden, Thiel, & Horsley, 2014) (L-SWE) zeigte zudem, dass die L-SWE in den LLLS trotz zweimaliger Praxisphasen stabil bleibt. Im qualitativen Teil dieser Arbeit wurde in Gruppeninterviews nach den Professionalisierungsprozessen der Studierenden des LLLS gefragt. Theoretische Grundlage hierfür war das erziehungswissenschaftliche Konstrukt der Entwicklungsaufgaben (nach Hericks, 2006). Drei der vier Entwicklungsaufgaben von Hericks (2006) wurden mit Studienanforderungen sowie geschichtsdidaktischen Kategorien samt Forschungsständen adaptiert und als zu füllende "Hohlform" (Hericks, 2006, S. 60) innerhalb der Interviews erfragt. Auf Befundlage der Studierendenaussagen konnten die drei Entwicklungsaufgaben als Amalgam zwischen objektiven Anforderungen und subjektiven Bearbeitungen anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse (nach Kuckartz, 2014) interpretativ rekonstruiert werden. Die drei Entwicklungsaufgaben dieser Studie (die auf Hericks Annahmen basieren) Rollenfindung, Vermittlung und Anerkennung zeigen, dass wesentliche berufsbiographische Professionalisierungsprozesse bei den Studierenden durch LLLS angebahnt werden. Hierbei haben die Phasen der theoretischen Auseinandersetzung, der praktischen Erprobung und der Reflexion, die in einem LLLS fusioniert werden, in dieser Kombination einen positiven Einfluss auf die Studierenden. Zum einen setzen sie sich intensiv mit den Aufgaben und Anforderungen an Lehrer~innen und mit ihrer eigenen schulbiografischen Prägung im Geschichtsunterricht auseinander (Rollenfindung). Zum anderen durchdringen sie erste geschichtsdidaktische Prinzipien, begreifen Geschichte als Konstrukt und entwickeln eine Haltung der Theorieakzeptanz, sodass sie die dargebotene Theorie auch in unterrichtsnahe Settings transformieren können (Vermittlung). Letztlich setzen sich die Studierenden mit Subjektorientierung im Geschichtsunterricht auseinander (Anerkennung) und dies beinhaltet, dass es die Schüler~innen sind, für die sie den Unterricht vorbereiten. Insgesamt zeigt sich in dieser Studie, dass ein so wie hier beschriebenes und durchgeführtes LLLS im Fach Geschichte reinen Theorieseminaren überlegen ist und eine Geschichtslehrer~innenbildung möglich macht, in der Theorie und Praxis verzahnt werden, ohne dass das eine durch das andere zum Appendix wird. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2020/4
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