Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Neumann, Dennis |
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Titel | Politikdidaktisches Wissen und Können - eine explorative Studie zur Modellierung und Operationalisierung handlungsnaher Aspekte professioneller Kompetenzen. |
Quelle | Duisburg; Essen: Universitätsbibliothek Duisburg-Essen (2015), 260 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2) Duisburg, Essen, Universität Duisburg-Essen, Diss., 2015. |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
URN | urn:nbn:de:hbz:464-20151125-144130-6 |
Schlagwörter | Kompetenz; Wissen; Können; Diagnostik; Dissertation; Können; Lehrer; Politische Bildung; Wissen; Diagnostik; Fachdidaktik; Kompetenz; Lehrer; Fachdidaktik; Politische Bildung; Dissertation |
Abstract | Derzeit vorliegende Kompetenzstrukturmodelle der Politikdidaktik sowie anderer Domänen gehen davon aus, dass das Professionswissen von Lehrkräften eine zentrale kognitive Ressource für unterrichtliches Handeln darstellt und messen dieses professionelle Wissen häufig in Form schriftlicher Wissenstest. Das damit verbundene theoretische Verständnis zur angenommenen Handlungswirksamkeit des so operationalisierten Wissens wird ebenso problematisiert, wie die entsprechenden forschungsmethodischen Zugänge, die zur Anwendung kommen. Kritisch diskutiert wird hierbei insbesondere, ob ein Papier-Bleistift-Test auch tatsächlich handlungsnahes Wissen erfassen kann, da wesentliche Facetten des Unterrichts - wie Kontextspezifität und Komplexität - in solchen Testformaten nicht adäquat abgebildet werden können. Diese Arbeit erkundet theoretisch und empirisch die Frage- und Problemstellung einer Modellierung und Messung handlungsnaher Aspekte professionellen Wissens und Könnens von (angehenden) Politiklehrkräften in Form einer explorativen Machbarkeitsstudie. Der Fokus liegt dabei auf dem für das Lehrer/-innenhandeln wichtigen fachdidaktischen Wissen. Der erste Teil der Arbeit (theoriebasierte Exploration) beschäftigt sich mit den theoretischen Grundlagen zum professionellen Wissen und Können von Lehrkräften. Ausgangslage sind dabei insbesondere die Wissenstaxonomie von Shulman (1986, 1987) sowie kognitionspsychologisch geprägte Zugänge zum Lehrer/-innenwissen. Unterschiedliche Ansätze zur Konzeptualisierung des fachdidaktischen Wissens werden miteinander verglichen und deren Verortung in übergeordneten Kompetenzstrukturmodellen erläutert. Auf dieser Basis wird ein mehrdimensionales heuristisches Strukturmodell politikdidaktischen Wissens und Könnens vorgeschlagen, welches die Operationalisierung handlungsnaher Aspekte fachdidaktischer Kompetenzen ermöglichen soll. Im zweiten Teil der vorliegenden Arbeit (empirische Exploration) wird diese erweiterte Modellierung in ein erkundendes Testverfahren umgesetzt, das tentative Aussagen zu den Strukturannahmen des Modells sowie zu den Möglichkeiten einer computerbasierten videogestützten Diagnostik ermöglichen soll. Dieser empirisch-explorative Teil der Arbeit dient somit der Instrumenten(weiter)entwicklung sowie der Hypothesengenerierung. Hierzu werden angehenden Politiklehrkräfte im Format des video-cued testing Videovignetten mit authentischen, herausfordernden und anforderungsreichen Unterrichtssituationen gezeigt, auf die sie in natürlicher Sprache unter Zeitdruck reagieren müssen. Im Unterschied zu videobasierten Verfahren, die beispielsweise versuchen, aus der Beobachtung metakommunikativ-reflektierender Reaktionen der Probandinnen und Probanden Rückschlüsse auf die dahinter liegenden Kompetenzen zu ziehen, ist das Design der vorliegenden Studie als Leistungstest ausgelegt. Die Teilnehmenden verhalten sich in diesem Verfahren verbal so, als wenn sie im Unterricht wären; es wird davon ausgegangen, dass die Fähigkeit der Teilnehmenden nahe an authentischen Unterrichtssituationen geschätzt werden können. Die empirischen Befunde der Studie müssen aufgrund der Größe und Zusammensetzung der Stichprobe sowie aufgrund des explorativen Charakters der Arbeit entsprechend vorsichtig interpretiert werden. Jedoch deutet sich an, dass eine Operationalisierung handlungsnaher Aspekte politikdidaktischen Wissens und Könnens entlang der theoretischen Modellierung möglich ist. Auch die Ergebnisse hinsichtlich der Testleistungen der Probanden zeigen sich im Wesentlichen anschlussfähig an die Erkenntnisse vorliegender domänenspezifischer Studien. Gleichzeitig ist ein Weiterentwicklungsbedarf auszumachen, der sowohl die theoretische Modellierung als auch die empirische Messung betrifft. Dies wird im abschließenden Teil der Arbeit diskutiert. (Orig.). |
Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
Update | 2018/3 |