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Autor/inWörfel, Franziska
TitelPsychische Gesundheit, Anforderungen und Ressourcen im Studium.
QuelleBerlin: Freie Universität Berlin (2017), 159 S.
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Dissertation, Freie Universität Berlin, 2017.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000105271-3
SchlagwörterPsychische Gesundheit; Dissertation; Studium; Psychische Gesundheit; Studium; Dissertation
AbstractAktuelle Studien, wie der Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (Grobe & Steinmann, 2015), deuten darauf hin, dass Studierende psychisch deutlich belasteter sind als altersgleiche Erwerbstätige. Vor diesem Hintergrund wurden in den Studien der vorliegenden Arbeit die psychische Gesundheit von Studierenden sowie Anforderungen und Ressourcen im Studium betrachtet. Um mögliche Belastungsfaktoren im Studium zu identifizieren, wurde die übergeordnete Fragestellung untersucht, in welchem Umfang sich Anforderungen und Ressourcen im Studium auf die psychische Gesundheit von Studierenden auswirken. Aufgrund der Abwesenheit von studienspezifischen Wirkmodellen wurde das Job Demands-Ressources (JD-R) Modell, ein in der Arbeits- und Organisationspsychologie etabliertes Modell, auf den Studienkontext angewandt. Das JD-R Modell zeigte sich (Paper 1) als eine geeignete theoretische Grundlage, um gesundheitsbeeinträchtigende sowie motivationale Prozesse im Studium darzustellen. Das in der Arbeitswelt bereits etablierte Modell lässt sich somit gut auf die Studiensituation übertragen und liefert Hinweise auf gesundheitsförderliche Maßnahmen. Als gesundheitsbeeinträchtigende Anforderungen, die das Erschöpfungserleben verstärken, konnten dabei das Überforderungserleben, Zeitdruck im Studium sowie die Unvereinbarkeit von Studium und Privatleben identifiziert werden. Wenn die Studieninhalte erschlagend sind, zu viel auf einmal erledigt werden muss, und die Work-Life-Balance darunter leidet, fühlen sich Studierende demnach erschöpft und haben ein verringertes Wohlbefinden. Als motivationale Ressourcen, die das Engagement im Studium fördern und darüber hinaus das Wohlbefinden stärken, erwiesen sich das antizipierte Qualifikationspotential des Studiums sowie die soziale Unterstützung durch Lehrende und (Mit-)Studierende. Durch Praxisbezüge, Förderung und Unterstützung von Studierenden durch Lehrende sowie den Zusammenhalt unter den Studierenden, kann engagierter studiert und das Wohlbefinden gestärkt werden. Darüber hinaus reduzieren diese studienbezogenen Ressourcen das Erschöpfungserleben der Studierenden und fördern somit auf beiden Pfaden das Wohlbefinden. Im Rahmen des zweiten Papers konnte anhand einer großen Stichprobe von Studierenden gezeigt werden, dass in einem Zeitraum von zwei Wochen vor der Befragung bei jedem sechsten Studierenden die Kriterien für eine Angststörung (16,3%), bei jedem siebten für eine depressive Störung (14,2%) und bei jedem elften für beide Störungen (8,4%) erfüllt waren. Hiermit wurden die bereits bestehenden internationalen Studien (Bayram & Bilgel, 2008; Eisenberg et al., 2007; Kawada et al., 2007; Shamsuddin et al., 2013; Steptoe et al., 2007) weiter unterfüttert, da es sich auch bei den deutschen Studierenden um eine Subgruppe handelt, welche besonders in Bezug auf ihre psychische Gesundheit gefährdet ist. Vor dem Hintergrund des JD-R Modells wurde der Einfluss von Anforderungen und Ressourcen im Studium auch in Bezug auf depressive Störungen und Angststörungen betrachtet. Dabei wurde gezeigt, dass hohe Anforderungen im Studium für beide Störungen einen Risikofaktor darstellen. Als wichtige Schutzfaktoren erwiesen sich folgende beide Ressourcen: Die Möglichkeit, Studienzeiten flexibel einzuteilen sowie die soziale Unterstützung durch andere Studierende. In Bezug auf depressive Störungen erwiesen sich darüber hinaus das im Studium erlebte Qualifikationspotenzial für die berufliche Zukunft und die Möglichkeit, die studienbezogenen Aufgaben nach eigenen Interessen auszurichten, als wichtige Schutzfaktoren. Die deutsche Kurzversion des Maslach Burnout Inventory - Student Survey (Schaufeli et al., 2002) wurde im Rahmen des dritten Papers validiert und stellt damit ein für den Studienkontext gut anwendbares Instrument dar, welches sich besonders für Mehrthemenbefragungen eignet. Darüber hinaus wurden die burnoutpräventiven Wirkmechanismen von Selbstmitgefühl über die soziale Unterstützung und die Anforderungen im Studium sowie deren direkter Einfluss auf Burnout im vierten Paper identifiziert. Abschließend wurde im fünften Paper der aktuelle Stand des Gesundheitsmanagements für Studierende an deutschen Hochschulen beschrieben sowie entsprechende Standards und Handlungsempfehlungen für das Gesundheitsmanagement vorgeschlagen. Als zentrale Limitierungen sind das querschnittliche Design der Befragungen zu bewerten, sowie die ausschließlich auf Selbstberichten beruhenden Analysen. Die vorliegende Arbeit kann aber auch unter Berücksichtigung der Limitationen einen substanziellen Beitrag zur Untersuchung des Einflusses von Ressourcen und Anforderungen im Studium auf die psychische Gesundheit von Studierenden leisten und wichtige Hinweise auf eine gesundheitsförderliche Gestaltung der Studienbedingungen liefern. Während bereits bestehende Angebote an den deutschen Hochschulen derzeit überwiegend auf Verhaltensprävention setzen, legen die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit eine Kombination aus Verhältnis- und Verhaltensprävention nahe. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2018/1
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