Einwanderung und Integration in Europa und Deutschland: "Kultur des Konsenses" oder "Kultur der Differenz"?

Autor/in	Kelek, Necla
Titel	Einwanderung und Integration in Europa und Deutschland: "Kultur des Konsenses" oder "Kultur der Differenz"?
Quelle	In: Lehren & lernen, 42 (2016) 2, S. 15-20Infoseite zur Zeitschrift PDF als Volltext Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0341-8294
Schlagwörter	Bildungspolitik; Öffentliche Schule; Integration; Paradigmenwechsel
Abstract	Einerseits ist die Geschichte der Einwanderung nach Europa eine Erfolgsgeschichte. Millionen von Bürger/-innen nichteuropäischer Herkunft leben in Europa. Die meisten dieser Einwanderer haben keine Probleme mit ihrer neuen europäischen Lebenswelt, können hier ihre Zukunft aufbauen und dabei ihre Identität wahren; sie haben das aufnehmende Land bereichert und weitergebracht. Niemand verlangt von einem Einwanderer, dass er seine Tradition verleugnet oder aufgeben muss. Seine Traditionen sind nämlich mit europäischen Werten vereinbar, und die meisten Einwanderer haben keine Probleme, für sich und ihre Gruppe einen Platz, eine Nische zu finden. Andererseits ist die Integration gescheitert. Probleme haben diejenigen, die die europäische Kultur nicht als Konsens, sondern als Differenz leben wollen. Bestimmte Ethnien, Gruppen und ihre Verbände verfolgen eine Politik des sich Ab- oder gar des Ausgrenzens. Sie haben ein differentes Menschen- und Weltbild, haben andere Wertvorstellungen und demzufolge ein anderes Rechtsverständnis als das in (West-)Europa vorherrschende. Die aktuelle Integrationsdebatte sollte eine Klärung zwischen den konträren Zielen einer "Kultur des Konsenses" und einer "Kultur der Differenz" herbeizuführen suchen.
Erfasst von	Comenius-Institut, Münster
Update	2016/4