Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Adelberger, Bettina C. |
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Titel | Anforderungen im Arbeitsmarkt Public Health. Anregungen für die curriculare Schwerpunktsetzung im Fachbereich. Gefälligkeitsübersetzung: Employer expectations for Public Health professionals. Suggestions for priorities in the curriculum. |
Quelle | Berlin (2013), 165 S.
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie; Graue Literatur |
URN | urn:nbn:de:kobv:83-opus-39892 |
Schlagwörter | Public Health; Curriculum; Arbeitsmarkt; Arbeitsverhältnis; Qualifikation; Qualifikationsanforderung; Bologna-Prozess; Studienfach; Hochschulschrift |
Abstract | "Public Health ist darauf ausgerichtet, die Gesundheit einer Bevölkerung zu verbessern. Seit der Einführung des Studienfachs in den 1990ern hat sich Public Health im deutschen Fächerkanon nachhaltig etabliert. Bis 2010 erfolgte über den Bologna Prozess die Einrichtung der Europäischen Hochschulregion. In diesem Kontext hat die Association of Schools of Public Health in the European Region (ASPHER) 2011 den fachspezifischen Qualifikationsrahmen für Public Health in Europa erarbeitet. Aufgabe der verschiedenen Länder bleibt es, curriculare Inhalte dem Arbeitsmarkt des jeweiligen Landes anzupassen. Ziel der Arbeit war die Quantifizierung und Ausdifferenzierung des deutschen Arbeitsmarkts für Public Health Fachkräfte. Es wurden die Gewichtung mit der die Arbeitsbereiche im Arbeitsmarkt vertreten sind, die Art der Arbeitgeber, die durchzuführenden Aufgaben und die Attraktivität des Beschäftigungsverhältnisses untersucht. Für die Analyse wurden 581 Stellenanzeigen von den Fachgesellschaften 'Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention' (DGSMP), 'Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie' (DGEpi) und aus dem online Angebot der Zeitschrift 'Die ZEIT' inhaltlich ausgewertet. Zusätzlich wurde eine Arbeitnehmerbefragung Ende 2011 an 105 Absolventen und Absolventinnen der Berlin School of Public Health durchgeführt. Aus der Untersuchung ergab sich ein eher forschungsorientierter Public Health Arbeitsmarkt in Deutschland. 87% der Stellenanzeigen suchten Mitarbeiter für eine Forschungstätigkeit, 7% für Steuerung im Gesundheitswesen, 6% für gesundheitliche Interventionen. Vergütung und Befristung entsprachen der akademischen Ausbildung. Arbeitgeber kamen zu 95% aus drei Kategorien: zu 47% aus der Aus-, Fort- und Weiterbildung im Gesundheitswesen, 28% aus Institutionen der Informationssammlung und 21% aus Institutionen der Steuerung im Gesundheitswesen. Die am häufigsten durchgeführten methodischen Tätigkeiten waren zu 77% die Literaturrecherche und zu 58% die quantitative Forschung. Das Projektmanagement war mit 62% die am häufigsten durchgeführte Leitungsaufgabe. Das Schreiben von Fachberichten und die Fachpräsentation waren mit 72% die am häufigsten durchgeführten angewandten Tätigkeiten. Der Public Health Arbeitsmarkt bietet gute Arbeitsbedingungen, rekrutiert interdisziplinär und fragt die Weiterbildung in Public Health bzw. Epidemiologie nach. Das Public Health Curriculum sollte den forschungsbedingten Bedarf an Methodenkompetenz (Biostatistik/Epidemiologie) bedienen. Das Profil des Fachbereichs in Deutschland orientiert sich an der Weiterentwicklung des Sozialversicherungssystems, der Sicherstellung einer gerechten bzw. chancengleichen Gesundheitsversorgung und der Transparenz von Entscheidungsprozessen. Ein weiterer Schwerpunkt im Curriculum Public Health sollte demnach das Verständnis von Zusammenhängen und die Wertevermittlung (Solidarität) sein." (Autorenreferat). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2014/3 |