Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Henschel, Sofie |
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Titel | Effekte motivationaler und affektiver Merkmale auf das Verstehen von literarischen und faktualen Texten. Gefälligkeitsübersetzung: Effects of motivational and affective determinants on the comprehension of literary and factual texts. |
Quelle | Berlin: Freie Universität Berlin (2013), 168 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2); PDF als Volltext (3) Berlin, Freie Universität Berlin, Diss., 2013. |
Sprache | deutsch; englisch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
URN | urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000095261-2 |
Schlagwörter | Verstehen; Dissertation; Lesen; Motivation; Verstehen; Analyse; Literarischer Text; Sachtext; Lesekompetenz; Motivation; Literarischer Text; Sachtext; Affektion; Lesekompetenz; Lesemotivation; Lesen; Dissertation; Analyse; Effekt; Affektion |
Abstract | Im Rahmen des Projektes "Literarästhetische Urteilskompetenz" (LUK) wurden vier Einzelstudien und eine integrative Analyse durchgeführt, in denen die Struktur des literarischen Textverstehens überprüft und Belege für die Konstruktvalidität eines zweidimensionalen textartspezi¬fischen Verstehensmodells (literarisch vs. faktual) erbracht wurden. Die Beurteilung der Konstruktvalidität erfolgte auf Basis differenzieller Zusammenhänge mit konvergenten und diskriminanten Komponenten verschiedener affektiver (Empathie) und motivationaler (Lesemotivation, Leseselbstkonzept) Außenkriterien. In der ersten Studie war die Prüfung der strukturellen Validität des literarischen Textverstehens von zentraler Bedeutung. Entsprechend der Theorie der ästhetischen Semiotik stellt das literarische Textverstehen ein mindestens zweidimensionales Konstrukt dar, bestehend aus semantischen und idiolektalen Anforderungen. Empirische Belege für die kriteriale Validität des literarischen Textverstehens wurden mittels unterschiedlicher Zusammenhänge mit Außenkriterien (Schulnoten, faktuales Textverstehen) erbracht. Die zweite Studie machte deutlich, dass eine Komponente der Empathie (emotionale Fantasieempathie) stärker mit dem literarischen als mit dem faktualen Textverstehen assoziiert ist. Die Ergebnisse der dritten Studie weisen darauf hin, dass die erlebnisbezogene Lesemotivation und - entgegen der Erwartung - auch die gegenstandsbezogene Lesemotivation substanziell mit dem literarischen Textverstehen zusammenhängen. Die gegenstandsbezogene Lesemotivation ist zudem mit dem faktualen Textverstehen assoziiert. Für die erlebnisbezogene Lesemotivation gilt dies jedoch nicht. In der vierten Studie wurde schließlich ein Instrument zur Erfassung des literarischen und faktualen Leseselbstkonzeptes entwickelt und validiert. Die Analysen zeigten unter anderem, dass das literarische Leseselbstkonzept nur mit dem literarischen und nicht mit dem faktualen Textverstehen assoziiert ist. Im Gegensatz dazu steht das faktuale Leseselbstkonzept ausschließlich mit dem faktualen Textverstehen im Zusammenhang und hängt nicht mit dem literarischen Textverstehen zusammen. In einer integrativen Studie wurden auf Basis längsschnittlicher Daten deutlich, dass die Beiträge der Fantasieempathie und des literarischen Leseselbstkonzeptes zur Vorhersage des literarischen Textverstehens vollständig über die Dimensionen der intrinsischen Lesemotivation vermittelt werden. Die durchgeführten Studien liefern Hinweise darauf, dass das Verstehen literarischer und faktualer Texte differenziell mit individuellen Lernermerkmalen zusammenhängt. Deshalb ist es sinnvoll, das Verstehen literarischer und faktualer Texte als voneinander unterscheidbare Aspekte der Lesekompetenz zu betrachten. Implikationen für die pädagogische Praxis und zukünftige Forschungsbemühungen werden diskutiert. (Orig.). |
Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
Update | 2014/1 |