Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Langguth, Gerd |
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Sonst. Personen | Funke, Manfred (gefeierte Person) |
Titel | Wider das Vergessen von "68"! - oder: Vergesst "68!"? Gefälligkeitsübersetzung: Against forgetting "68"! - or: forget "68!"? |
Quelle | Aus: Bracher, Karl Dietrich (Hrsg.); Jacobsen, Hans-Adolf (Hrsg.); Kronenberg, Volker (Hrsg.); Spatz, Oliver (Hrsg.): Politik, Geschichte und Kultur. Wissenschaft in Verantwortung für die res publica; Festschrift für Manfred Funke zum 70. Geburtstag. Bonn: Bouvier (2009) S. 388-405 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
Schlagwörter | Gesellschaft; Geschichte (Histor); Demokratie; Gesellschaftskritik; Politische Entwicklung; Politische Kultur; Protestbewegung; Studentenbewegung; Modernisierung; Rahmenbedingung; Reform |
Abstract | Die Studentenbewegung von 1968 war zweifellos die intensivste innere Herausforderung, die die Bundesrepublik Deutschland in ihrer noch jungen Geschichte zu bewältigen hatte. Sie muss nach Ansicht des Autors aber immer in einen historischen Kontext gestellt werden und sich an ihren eigenen damaligen politischen Überzeugungen messen lassen. Der Autor beleuchtet in seinem Beitrag die soziologischen Rahmenbedingungen vor 1968 und erörtert den Mythos vom demokratischen Neubeginn sowie die Frage, was von der 68er-Revolte bleibt. Er fasst seine Ausführungen in zwei Thesen zusammen: (1) Die Behauptung, erst mit der Studentenrevolte habe es einen politischen und kulturellen "Neuanfang" gegeben, ist nicht haltbar. Vielmehr konnte die Studentenrevolte ihre überraschende Wirkung gerade deshalb erzielen, weil sie auf schon viele Jahre zuvor sich entwickelnde gesellschaftliche Veränderungen aufbauen konnte, die ihren Ausgangspunkt nicht erst im Jahr 1968 hatten; (2) Es ist historisch falsch, eine Bewegung nur von ihren Wirkungen her zu beurteilen, nicht jedoch von ihren originären Zielsetzungen. Der von der Studentenrevolte in Westdeutschland mit ausgelöste Verstärkungsdruck der Modernisierung darf kein Argument sein, sich nicht inhaltlich mit der Ideologie und den Zielen der Studentenrevolte (z. B. Manipulationsthese, "neuer Mensch", Rätedemokratie) auseinanderzusetzen. Nur dann kann die Bewegung inhaltlich ernst genommen werden. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/3 |